Apeldoorn. Ein schwerer Unfall mit mindestens zwei Toten hat laut Medienberichten den niederländischen Nationalfeiertag in Apeldoorn überschattet. Ein Pkw durchbrach die Absperrung und raste in die Menschenmenge. Der Unfall soll sich vor den Augen der Königin Beatrix abgespielt haben.

Am niederländischen Nationalfeiertag ist während einer Parade mit der Königsfamilie ein Unbekannter mit dem Auto in die Menge gerast und hat mindestens zwei Menschen getötet. Etwa ein Dutzend weitere wurden verletzt, als das schwarze Fahrzeug durch die Zuschauer raste, wie die Nachrichtenagentur ANP am Donnerstag unter Berufung auf Augenzeugen berichtete. Die Königsfamilie blieb unversehrt.

Das Fahrzeug raste während der jährlichen Parade durch die Absperrungen an der Paradestrecke, riss einige Menschen mit und krachte schließlich in ein Denkmal. Die in einem offenen Bus an der Parade teilnehmende Königsfamilie blickte sich mit Entsetzen zum Unfallort um, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Einige rissen im Schock die Hände vors Gesicht.

Königin Beatrix "sehr schockiert"

Über die genaue Zahl der Todesopfer gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Manchen Berichten zufolge sahen Augenzeugen vier Tote am Tatort, andere berichteten von zwei Toten. Die Polizei von Apeldoorn machte zunächst keine Angaben zu den Opfern und wollte sich später auf einer Pressekonferenz äußern.

Aus Anlass des Königinnentags waren am Donnerstag hunderttausende Niederländer mit orangefarbenen Hüten und bizarren Kostümen im ganzen Land unterwegs. Nach dem Vorfall in Apeldoorn wurden die Feiern zum Nationalfeiertag abgesagt. Königin Beatrix sei über die Ereignisse «sehr schockiert» und teile den Schmerz der Opfer und ihrer Angehöriger, erklärte das Königshaus. (ap/afp)

Mehr zum Thema: