Guttenberg/Köln. . Die Sympathiebekundungen für den zurückgetretenen Minister Guttenberg werden vom Netz auf die Straße getragen: Am Samstag wollen mehrere Hundert Fans in Guttenbergs Heimatort demonstrieren, auch in Köln ist eine Aktion geplant.
Im oberfränkischen Guttenberg werden am Samstag mehrere hundert Fans des zurückgetretenen Verteidigungsministers erwartet. Im Heimatort von Karl-Theodor zu Guttenberg beginnt um 13.00 eine „Sympathiekundgebung für den Bundesminister a.D.“, wie der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Marc Benker, sagte. Er fügte hinzu: „Wir wappnen uns für einen Ansturm.“
Pro-Guttenberg-Demonstrationen gibt es zeitgleich in Hamburg, München, Rosenheim, Frankfurt und Köln. Via Facebook haben Anhänger des CSU-Politikers zu den Aktionen aufgerufen. Bis Freitagnachmittag haben auf Facebook knapp 2700 Nutzer ihre Teilnahme zugesagt. Ursprünglich waren Kundgebungen in 22 Städten geplant, Benker zufolge hatten sich allerdings nicht überall Organisatoren gefunden.
Straßenumfrage zu Guttenberg-Rücktritt
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Die Organisatoren der Kundgebung in Guttenberg hatten zunächst 50 bis 100 Teilnehmer angemeldet. Aufgrund zahlreicher Anfragen werde aber mittlerweile mit Teilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich gerechnet, sagte Benker. Am Kriegerdenkmal in der Hauptstraße werde es Reden von CSU-Politikern geben, unter anderem von Bürgermeister Eugen Hain. Ein Radiomoderator sei für eine Diskussionsrunde engagiert.
„Wir wollen ihm danken“
Die Organisatoren hoffen, dass Guttenberg sich bei der Veranstaltung blicken lässt. Der CSU-Politiker weilt bisweilen an Wochenenden in seiner Heimat. Der ursprünglich geplante Marsch zum Schloss Guttenberg muss Benker zufolge entfallen, weil der Zugang für so viele Menschen zu eng wäre.
Benker sagte: Guttenberg habe viel für seine Heimat getan, „dafür wollen wir ihm danken“. Außerdem sei er in einem „angeschlagenen Zustand und wir wollen ihm zeigen, dass wir auch in schweren Zeiten zu ihm halten“.
In dem 600-Seelendorf in Ostoberfranken, knapp 30 Kilometer nördlich von Bayreuth gelegen, wuchs Karl-Theodor mit seinem Bruder Philipp auf dem Gutshof der Familie auf. Guttenberg spielte im Dorfverein Fußball und trat in die örtliche CSU-Gruppe ein. Sein Vater Enoch wohnt noch heute auf dem Anwesen. (dapd/we)
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