Washington. . Bei Protesten von Regierungsgegnern in Bahrain hatten Soldaten am Freitag das Feuer auf Tausende Demonstranten eröffnet. US-Präsident Obama forderte König Hamad bin Isa Al Chalifa zu Zurückhaltung auf.

Die schiitische Opposition in Bahrain hat jeglichen Dialog mit der sunnitischen Herrscherfamilie abgelehnt, so lange noch Panzer in den Straßen präsent seien und die Streitkräfte auf friedliche Demonstranten schössen. Die Atmosphäre für einen Dialog mit dem Kronprinzen passe nicht, sagte Chalil al Marsuk, ein ranghohes Mitglied der Oppositionsbewegung Al Wifak, am Samstag.

US-Präsident Barack Obama verurteilte die Gewalt in dem Golfstaat am Freitag und forderte König Hamad bin Isa Al Chalifa in einem persönlichen Telefongespräch zu Zurückhaltung auf. Obama forderte auch, dass diejenigen, die für die Gewalt verantwortlich waren, zur Rechenschaft gezogen werden müssten.

Bahrain müsse die „universellen Rechte“ der Menschen respektieren und sinnvolle Reformen einleiten, forderte Obama weiter. Der Golfstaat ist Stützpunkt der 5. US-Flotte.

50 Verletzte

Bei Protesten von Regierungsgegnern in Bahrain hatten Soldaten am Freitag das Feuer auf Tausende Demonstranten eröffnet. Mindestens 50 Menschen wurden nach Angaben von Ärzten verletzt. Am Donnerstag waren bei der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten fünf Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden.

Begonnen hatten die Proteste in Bahrain zunächst mit der Forderung nach politischen Reformen. Inzwischen richtet sich der Protest aber gegen das gesamte Regime und das Königshaus des Golfstaats. Für (den heutigen) Samstag waren weitere Demonstrationen angekündigt. (dapd)