Höxter. .

Die Anschläge auf koptische Christen in Ägypten haben auch die Polizei in NRW alarmiert. In Höxter wurde ein koptisches Kloster unter Polizeischutz gestellt. Auch in Düsseldorf soll die koptische Gemeinde geschützt werden.

Nach den Anschlägen auf koptische Christen in Ägypten in der Silvesternacht sind die Sicherheitsvorkehrungen für koptische Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen intensiviert worden. Der Staatsschutz Bielefeld und die Kreispolizeibehörde Höxter erklärten am Dienstag, sie hätten „angemessene Schutzmaßnahmen“ ergriffen. Einzelheiten wollte die Polizei aus taktischen Gründen nicht nennen. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes sagte, konkrete Hinweise aus Anschläge in NRW lägen nicht vor. In Höxter gibt es ein koptisches Kloster.

Auch in Düsseldorf sei man „im Gespräch“ mit der koptischen Gemeinde, sagte ein Polizeisprecher. Die Lage werde täglich neu bewertet. Einzelheiten zu Sicherheitsvorkehrungen wollte aber auch er nicht nennen. In der Landeshauptstadt ist die zweitgrößte koptische Gemeinde Deutschlands beheimatet. Nach Angaben des Düsseldorfer Gemeindepfarrers Boulis Shehata leben in NRW insgesamt rund 600 koptische Familien.

Bei dem Bombenanschlag im ägyptischen Alexandria waren in der Silvesternacht 21 Menschen getötet worden. Die koptische Kirche ist eine Sonderform der orientalisch-orthodoxen Kirche und zählt weltweit zwischen 15 und 20 Millionen Mitglieder, etwa die Hälfte der Gläubigen lebt in Ägypten. Die dortigen Kopten sind die größte christliche Gemeinde im Nahen Osten. (dapd)