Berlin. .
Die Bundesregierung hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Im kommenden Jahr sollen deutlich mehr Hartz-IV-Empfänger in Arbeit vermittelt werden. Arbeitsministerin von der Leyen hat der Bundesagentur für Arbeit genaue Zielmarken diktiert.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will die Zahl der Hartz-IV-Empfänger einem Pressebericht zufolge im kommenden Jahr deutlich reduzieren. 2011 sollten die Jobcenter dafür sorgen, dass im Vergleich zum Vorjahr sieben Prozent mehr der Hartz-IV-Empfänger erwerbstätig werden oder eine Ausbildung aufnehmen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ vom Donnerstag. Darauf hätten sich die BA und das von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) geführte Arbeitsministerium verständigt, berichtete das Blatt unter Berufung auf die Bundesagentur.
Ausgaben sollen gesenkt werden
2010 wurden den Angaben zufolge etwa 950.000 Hilfsbedürftige in den Arbeitsmarkt integriert, die Arbeitslosengeld II bezogen. Wie hoch die Zahl im nächsten Jahr sein könnte, ließ die BA offen. Das hänge davon ab, wie viele Menschen 2011 auf die Grundsicherung angewiesen sind und in das System neu aufgenommen werden müssten. Geplant sei aber auf jeden Fall, die Integrationsquote um sieben Prozent zu erhöhen. Gleichzeitig sollten die Ausgaben für Hartz IV und das an Kinder ausgezahlte Sozialgeld um sieben Prozent beziehungsweise um mehr als 900 Millionen Euro zurückgehen.
Diese Einsparungen würden sich allein aus dem Rückgang der erwerbsfähigen Hilfsbedürftigen und den erwarteten Erfolgen bei der Vermittlung ergeben, sagte die BA-Sprecherin. Geplant ist den Angaben zufolge auch, die „Kundenzufriedenheit“ der Nürnberger Behörde zu erhöhen, die die BA jedes Quartal per Umfrage bei den Leistungsbeziehern ermittelt. (afp)