Stuttgart. .
Mindestens 2.000 Menschen haben am Montagabend erneut gegen das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ demonstriert. Nach Angaben der Projektkritiker war es die letzte Großdemonstration in diesem Jahr.
Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in Stuttgart erneut gegen das umstrittene Bahnprojekt „Stuttgart 21“ demonstriert. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 2.000 Menschen an der Kundgebung vor dem Hauptbahnhof. Die Veranstalter sprachen dagegen von rund 5.000 Teilnehmern. Den Behörden zufolge gab es keine Zwischenfälle. Als Redner wurden Gotthilf Lorch, der sein ganzes Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen ist und der Jurist und Vertreter für Menschen mit Behinderungen beim Fahrgastverband Pro Bahn, Alexander Drewes, erwartet. Nach der 56. sogenannten Montagsdemonstration zogen einige hundert Demonstranten in einer nicht angemeldeten Aktion zum Landtag. Es kam dabei zu Verkehrsbehinderungen.
Tausende Projektgegner hatten am vergangenen Samstag auf einer Großkundgebung vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof erneut gegen das milliardenschwere Bauvorhaben protestiert. Die Polizei sprach von rund 16.000 Teilnehmern, die Veranstalter dagegen von rund 50.000. Den Behörden zufolge gab es keine Zwischenfälle. Zentrales Thema der Kundgebung war der Schlichterspruch von Heiner Geißler vor rund zwei Wochen. Die Gegner des Projekts betonten am Samstag, dass die Schlichtung ihr Alternativkonzept „Kopfbahnhof 21“ bestätigt habe. Im Anschluss an die Kundgebung zogen die Demonstranten über den Cityring. Nach Angaben der Projektkritiker war es die letzte Großdemonstration in diesem Jahr. (dapd)