Essen. .

Die großen Unternehmen an Rhein und Ruhr fordern mit Nachdruck ein „Ende des Stillstands“ in der Infrastrukturpolitik. Beim Straßenverkehr sei die Grenze des Zumutbaren längst überschritten.

Die großen Unternehmen an Rhein und Ruhr fordern mit Nachdruck ein „Ende des Stillstands“ in der Infrastrukturpolitik. „Wir sorgen uns sehr um die Wettbewerbsfähigkeit der Region“, sagte Peter Lampe, Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr (IR). Der IR umfasst 61 Unternehmen und ist Mitveranstalter der heute stattfindenden Verkehrsfachtagung Mobilität Ruhr in Bochum.

Erich Staake, Chef der Ar­beitsgruppe Logistik im IR und Vorstandschef der Duisburger Hafen Gesellschaft, forderte: „Die Politik muss die ungelösten Infrastrukturprobleme in der Region Rhein-Ruhr endlich ernst nehmen.“ Beim Straßenverkehr sei die Grenze des Zumutbaren längst überschritten. „Auf der A 40 staut sich der Verkehr – gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit – bisweilen auf einer Länge von 20 Kilometern.“ Teilweise sei der Ruhrschnellweg heute schon mit täglich 100 000 Fahrzeugen belastet. Prognosen gingen von einer erheblichen Zu­nahme des Verkehrsaufkommens für die Region aus. „Vor diesem Hintergrund fordert der IR den zügigen sechsspurigen Ausbau der A 40“, sagte Staake. Zur Entlastung des Ruhrschnellweges „und zum Erhalt einer leistungsfähigen Nord-Süd-Verbindung im zentralen Ruhrgebiet fordern wir den Ausbau der A 52 zwischen dem Dreieck Essen-Ost und der Anschlussstelle Gelsenkirchen/Buer-West.“

Auch die Umsetzung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) läuft dem Unternehmens-Zusammenschluss zu schleppend. In einer leistungsfähigen Regionalbahnverbindung zwischen Ruhrgebiet und Rheinschiene liege ein erhebliches Entlastungspotenzial für den Straßenverkehr. „Der Rhein-Ruhr-Express muss kommen!“, so Lampe. Ebenso gebe es Nachholbedarf beim schienengebundenen Güterverkehr. Die „Betuwe“-Linie und der „Eiserne Rhein“ seien aus Sicht der Wirtschaft nötig. Dringenden Handlungsbedarf gebe es auch mit Blick auf den Ausbau des Flughafens Düsseldorf zu ei­nem internationalen Drehkreuz.