Wattenscheid. .

Für den sechsspurigen Ausbau der A40 geht es im Januar mehreren Brückenpfeilern in Wattenscheid an den Kragen. Da die Fundamente und Widerlager der Bauwerke so viel Beton enthalten, müssen die Pfeiler gesprengt werden.

Der Landesbetrieb „Straßen NRW“ lässt es mächtig krachen. Mit zwei Sprengungen sollen Brückenpfeiler sowohl an der Bahnhof- als auch an der Westenfelder Straße beseitigt werden. Dieses Vorhaben – selbst langgediente Angehörige der Stadtverwaltung können sich an Ähnliches nicht erinnern – kündigt der Landesbetrieb für Januar an. Dabei geht es um die nördlichen Pfeiler der A 40-Autobahnbrücken. Deren Fundamente und Widerlager enthalten so viel Beton, „dass wir vom Staatlichen Umweltamt Hagen aufgefordert worden sind, die Pfeiler sprengen zu lassen“, erklärt Rolf Witte (57), Projektleiter für den sechsspurigen Autobahnausbau.

Der Abbruch auf herkömmliche Art, also mit Baggern, würde zu lange dauern, „und brächte den Anwohnern zu viele Belästigungen“. Bis zu acht Bagger waren für diese Arbeiten bereits im Einsatz, aber jede „Pickerei“ habe weitere Fundamente und Stützkonstruktionen zu Tage gebracht „Die stammen zum Teil von 1957 oder sind noch älter. Wir haben dort doppelt soviel Material gefunden wie erwartet“, sagt Witte.

Erste Sprengung am 7. Januar

Die erste Sprengung ist für Freitag, 7. Januar, um 21 Uhr an der Bahnhofstraße vorgesehen. Dann läuft der Verkehr auf der A 40 bereits auf dem südlichen Autobahnstreifen. Die Bahnhofstraße wird schon ab dem sechsten Januar gesperrt, im Brückenbereich wird ein Sandbett aufgetragen. Die Sperrung gilt bis zum zehnten Januar, fünf Uhr morgens. „Bis dahin ist alles abgeräumt“, hofft Witte. Im Vorgang zur Sperrung werden die Pfeiler freigeräumt und angebohrt.

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In Absprache mit den Fachämtern der Kommunalverwaltung werden noch vor einem eventuellen Weihnachtsurlaub die Anwohner per Handzettel informiert, um böse Überraschungen nach der Heimreise zu vermeiden, schildert Beatrice Döring vom Straßenverkehrsamt. Der Sperrbezirk hat einen Radius von bis zu 150 Metern. „Die eigentliche Sprengung wird wohl nur zwischen fünfzehn und

dreißig Minuten betragen. Für die Betroffenen stellen wir an der Wibbeltstraße einen Bus der Bogestra zur Verfügung.“ Die Durchführung der Aktion liegt in den Händen einer Fachfirma, im Vorfeld beraten von der Feuerwehr.

Auf Kommando des Sprengmeisters wird dann der Verkehr auf der A 40 von der Autobahnpolizei gestoppt. Für die Züge der Deutschen Bahn gibt es keine Einschränkungen. Als innerstädtische Umleitung wird die Westenfelder Straße ausgeschildert.

Dort gilt das gleiche Prozedere am 21. Januar, wenn (ebenfalls um 21 Uhr) die Brückenreste gesprengt werden. Die Vorarbeiten dazu beginnen am 20. Januar, am 24. soll das ungewöhnliche Abbruchkapitel komplett abgeschlossen sein.