Osnabrück. .
Eine Migranten-Quote für den Öffentlichen Dienst hat der Zentralrat der Muslime verlangt. Menschen mit ausländischem Namen und Migrationshintergrund hätten bei vergleichbarer Qualifikation oft das Nachsehen.
Der Zentralrat der Muslime hat eine Migranten-Quote für den Öffentlichen Dienst verlangt. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek, Menschen mit ausländischem Namen und Migrationshintergrund hätten bei vergleichbarer oder sogar besserer Qualifikation oft das Nachsehen. Eine Quote sei daher ein geeignetes Instrument, um Benachteiligungen auszugleichen.
Die Polizei habe sich schon früh für Migranten geöffnet. Dies sei auch den Ordnungshütern zu gute gekommen. „Warum sollten die Erfahrungen bei der Polizei nicht auch woanders gemacht werden?“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime. Den Unionsparteien warf Mazyek vor, sie würden sehr oft Migrationsthemen für Wahlkampfzwecke missbrauchen. Statt der viel beschworenen Willkommenskultur gehe derzeit das Signal eher in Richtung Drohung, sagte er nach dem vierten Integrationsgipfel. „Die Union muss endlich wieder für Migranten Politik machen und nicht für den Wahlkampf.“
Mazyek kritisierte, die Eingliederung werde „nicht durch eine Vervielfachung von Gipfeln verbessert“. Die eigentliche Arbeit müsse vor Ort stattfinden. Dazu sei eine Öffnung von Arbeitsmarkt, öffentlichem Dienst und Parteien für Migranten nötig. (dapd)