Berlin. .

Der islamkritische ehemalige CDU-Abgeordnete René Stadtkewitz hat die neue Partei „Die Freiheit“ aus der Taufe gehoben. Unions-Vertreter hatten bereits die Befürchtung geäußert, rechts von CDU/CSU könnte weitere Konkurrenz entstehen.

Knapp ein Jahr vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus hat der islamkritische ehemalige CDU-Abgeordnete René Stadtkewitz die neue Partei „Die Freiheit“ aus der Taufe gehoben. Rund 50 Gründungsmitglieder hätten am Donnerstag an der konstituierenden Versammlung teilgenommen, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Stadtkewitz sei einstimmig zum Bundesvorsitzenden gewählt worden. Er stehe einem fünfköpfigen Bundesvorstand vor. Außerdem wurde die Bildung eines Landesverbands Berlin beschlossen.

Stadtkewitz kündigte an, dass die Partei bei der Wahl am 18. September 2011 und später auch bundesweit antreten wolle. Führende Unions-Vertreter hatten in den vergangenen Wochen die Befürchtung geäußert, rechts von CDU/CSU könnte eine weitere Konkurrenz im Kampf um die Wählerstimmen gegründet werden.

Für „Bürgerdemokratie nach Schweizer Vorbild“

„Wir werden in den nächsten Jahrzehnten die Politik in Deutschland entscheidend mitbestimmen“, sagte Stadtkewitz voraus. Nach Darstellung des 45-Jährigen setzt sich die Partei für eine direkte Bürgerdemokratie nach Schweizer Vorbild ein und fordert umfassende Änderungen bei der Integrationspolitik. „Wir müssen gerade für die hier lebenden und gut integrierten Muslime die Ideologie des politischen Islam massiv bekämpfen“, betonte Stadtkewitz.

Der Politiker war im September aus der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ausgeschlossen worden, nachdem er sich geweigert hatte, eine Einladung an den islamfeindlichen niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders zurückzuziehen. (dapd)