New York. Der Iran und Nordkorea drohten mit ihrem Streben nach Atomwaffen die Welt in den Abgrund zu reißen, sagte US-Präsident Barack Obama bei seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung. Obama hatte bereits im April in Prag angekündigt, sich für eine atomwaffenfreie Welt einsetzen zu wollen.
US-Präsident Barack Obama hat bei seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung seine Vision von einer atomwaffenfreien Welt bekräftigt. Mit ihrem Streben nach Atomwaffen drohten der Iran und Nordkorea die Welt in den Abgrund zu reißen, sagte Obama am Mittwoch bei der Generaldebatte in New York. Sollten die Regierungen in Teheran und Pjöngjang die Gefahr eines eskalierenden atomaren Wettrüstens in Asien und im Nahen Osten ignorieren, müssten sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Die Welt müsse zusammenstehen und klarmachen, dass das internationale Recht «kein leeres Versprechen» sei und Abkommen durchgesetzt würden, mahnte Obama.
Bereitschaft zu Verhandlungen
Der US-Präsident erneuerte zugleich seine Bereitschaft zu Verhandlungen mit beiden Ländern. Wenn der Iran und Nordkorea die Auflagen der internationalen Gemeinschaft erfüllten, könne Diplomatie den Weg zu mehr Wohlstand und Frieden ebnen, sagte Obama. Bislang hätten die Regierung in Pjöngjang und Iran jedoch internationale Standards ignoriert. Das Streben nach Atomwaffen sei ihnen wichtiger als regionale Stabilität und die Sicherheit der eigenen Bevölkerung.
Obama hatte bereits im April in Prag angekündigt, sich für eine atomwaffenfreie Welt einsetzen zu wollen. Nordkorea hatte im April die Sechs-Nationen-Gespräche mit China, Südkorea, Japan, Russland und den USA verlassen und Ende Mai einen zweiten Atombombentest unternommen. Der Iran wird vom Westen verdächtigt, unter dem Deckmantel der friedlichen Kernkraftnutzung heimlich am Bau von Atombomben arbeitet. Die USA und Russland verhandeln derzeit über eine Verkleinerung ihrer während des Kalten Krieges aufgebauten Atomwaffenarsenale. (afp)