Gregor Gysi hat Unrecht. In der Linkspartei gibt es nicht, wie in allen anderen Parteien, auch nur zehn Prozent Verrückte. In NRW, das weiß auch der wortmächtige Fraktionsvorsitzende im Bundestag, dürften es nachhaltig mehr sein.
Neu ist das nicht. Aber der Wunschzettel, mit dem der in der Berliner Parteispitze als neurotische Selbsterfahrungsgruppe berüchtigte Verband in die Landtagswahl ziehen will, bestätigt es noch einmal. Wer in einer globalisierten Welt Konzerne verstaatlichen will und von einer Gesellschaft ohne Justiz schwadroniert, sollte auf die Couch. Nicht auf Regierungsbänke.
Es sind solche Abstrusitäten, die die Linke in NRW zum Single-Dasein verdammen. Es sind solche Irrlichtereien, die davon ablenken, dass so manche Idee in dem Wahlprogramm sehr wohl vom CDU-Sozialflügel stammen könnte, von der SPD sowieso. Das festzustellen und zu koalitionsfähiger Politik werden zu lassen, erscheint zurzeit kaum möglich.
Dazu müssten erst die bizarren Kanten geglättet werden durch den Realitätssinn von Kommunalpolitikern und ein bundespolitisches Programm bar jeder Sektiererei.