Berlin. Die SPD-Hoffnung Sigmar Gabriel könnte sich nach der Bundestagswahl 2013 eine rot-rot-grüne Koalition vorstellen. Es müsse aber von Fall zu Fall unterschieden werden. So zeigt Gabriel Verständnis für die Absage an die Linkspartei von SPD-Landeschef Matschie in Thüringen.

Der designierte SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich prinzipiell offen für Koalitionen mit der Linkspartei gezeigt. Er habe nichts dagegen, wie etwa in Berlin mit der Linkspartei zu koalieren, sagte Gabriel am Montagabend in der ARD-Sendung «Farbe bekennen». Auch über eine Koalition im Bund nach der Bundestagswahl 2013 könne nachgedacht werden. Es gebe aber «keinen Automatismus». Für die Absage der Thüringer SPD an ein rot-rot-grünes Bündnis äußerte Gabriel Verständnis. SPD-Landeschef Christoph Matschie habe klar gesagt «das ist schlecht für Thüringen, schlecht für die SPD, die wollen uns vorführen, und deshalb bin ich dagegen.» Davor habe er großen Respekt, sagte Gabriel.

Am Montag hatte sich der SPD-Vorstand für den bisherigen Bundesumweltminister als neuen Parteichef ausgesprochen. Nach Angaben des scheidenden SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering stimmten 28 von 36 anwesenden Vorstandsmitgliedern für Gabriel. (afp)