Wiesbaden. Das Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal um 0,7 Prozent gestiegen. Grund für das Wachstum sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes insbesondere steigende Investitionen und Exporte. Der private Konsum hingegen ist eingebrochen.
Vor allem Investitionen und Exporte haben die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal 2009 wieder in Schwung gebracht. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Dienstag in Wiesbaden die bereits Mitte November veröffentlichten vorläufigen Zahlen zur Konjunktur, wonach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist. Der leichte Aufwärtstrend aus dem zweiten Quartal mit damals plus 0,4 Prozent scheine sich somit fortzusetzen, erklärte die Behörde.
Auch Importe sind angestiegen
Gestützt wurde die Entwicklung laut Bundesamt von den Investitionen: In Bauten sei um 1,5 Prozent mehr investiert worden als im Vorquartal, in Ausrüstungen um 0,8 Prozent. Positive Impulse seien zudem von den Warenexporten gekommen, die um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen seien.
Allerdings seien gleichzeitig auch die Warenimporte wieder angestiegen, und das mit 6,5 Prozent stärker als die Ausfuhren, erklärte die Behörde. Der daraus resultierende Außenbeitrag habe das Wirtschaftswachstum gebremst. Durch den gleichzeitigen Aufbau von Lagerbeständen sei dieser Effekt jedoch mehr als kompensiert worden.
Bürger konsumieren weniger
Als Wachstumshemmnis erwiesen sich nach Angaben der Statistiker die Konsumausgaben: Während die privaten Haushalte um 0,9 Prozent weniger für ihren Konsum ausgaben als in den Monaten April bis Juni, stiegen die Konsumausgaben des Staates um 0,1 Prozent leicht an. (ap)