München. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erneut verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf den höchsten Stand seit August 2008. Positive und negative Erwartungen hielten sich die Waage, sagte Ifo-Präsident Sinn. Industriefirmen wollten auch weniger Stellen abbauen.

Zum achten Mal in Folge hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November von 92,0 Punkte auf 93,9 Punkte. Die 7.000 befragten Unternehmen beurteilten sowohl ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate als auch ihre aktuelle Lage besser als im Oktober, wie das Münchner ifo-Institut am Dienstag mitteilte.

«Die positiven und die negativen Erwartungen halten sich nun die Waage», erklärte ifo-Chef Hans-Werner Sinn. «Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich weiter aus der Krise.» Bei den Industrieunternehmen seien die Personalplanungen etwas weniger stark auf Beschäftigungsreduzierung ausgerichtet als bislang.

So schätzten die Firmen ihre Exportchancen und damit auch ihre Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate erneut positiver ein. Auch die aktuelle Geschäftssituation werde von den Industriefirmen deutlich weniger schlecht bewertet als noch im Oktober, erklärte Sinn.

Im Groß- und Einzelhandel habe sich das Geschäftsklima ebenfalls verbessert. Die befragten Unternehmen blicken demnach weniger kritisch auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten. Die Einzelhändler bewerteten ihre augenblickliche Geschäftlage günstiger, die Großhändler stuften ihre Geschäftssituation im November im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert ein.

Im Baugewerbe dagegen trübte sich die Stimmung ein. Zwar sahen die Firmen ihre aktuelle Lage ähnlich wie im Oktober, die weitere Entwicklung schätzen sie laut ifo aber merklich zurückhaltender ein. (ap)