Nürnberg. Aus Angst vor einem Jobverlust und angesichts höherer Energiepreise dürften Verbraucher ihr Geld künftig noch mehr zusammenhalten. Das geht aus einer Studie des Marktfoschers GfK hervor. Das Weihnachtsgeschäft sollte nach Einschätzung des Instituts aber ordentlich laufen.

Die zunehmende Angst vor Arbeitslosigkeit und steigende Energiepreise haben die Verbraucherlaune im November leicht getrübt. Mehr Menschen als noch im Oktober befürchteten, künftig weniger Geld zur Verfügung zu haben, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschers GfK. Das Weihnachtsgeschäft dürfte aber nach Einschätzung der GfK noch ganz gut laufen.

Zum einen werde das Weihnachtsgeld in den meisten Fällen trotz Krise in voller Höhe ausgezahlt, sagte GfK-Marktforscher Rolf Bürkl im ARD-Morgenmagazin. Zum anderen sei Sparen wegen der niedrigen Zinsen derzeit unattraktiv. «Für das Weihnachtsgeschäft sind die Aussichten nicht so schlecht», sagte der Marktforscher.

Insgesamt versuchen die Deutschen aber zunehmend, ihr Geld zusammenzuhalten. Die Konjunkturerwartungen und die Erwartungen zum eigenen Einkommen seien leicht zurückgegangen, fügte Bürkl an. Es gebe mehr Angst vor Arbeitslosigkeit, so dass «auch in den Köpfen die Stimmung gedämpft» sei.

Für Dezember rechnet Bürkl mit einer weiteren Verschlechterung des Konsumklimaindex von 4,0 auf 3,7 Punkte. Trotzdem werde «der private Konsum in diesem Jahr die wesentliche Stütze der Konjunktur bleiben». Vor einem Jahr hatte der Konsumklimaindex bei nur 1,9 Punkten gelegen. (ap)