Witten. Wird die Böllerei in Witten zeitlich eingegrenzt? 800 Wittener haben sich einer Petition angeschlossen. Doch das Ziel ist noch nicht erreicht.

Der Ruf nach einem Böllerverbot rund um Silvester und Neujahr in Witten wird lauter. Der Wittener Wilfried Böckmann hatte Anfang Januar eine Petition gestartet. Er will, dass der Rat schärfere Regeln beschließt. Mehr als 800 Personen haben sich seinem Aufruf schon angeschlossen.

„Ich habe in meinen persönlichen Gesprächen in Bezug auf die eingereichte Petition keine negative Rückmeldungen erhalten“, sagt Böckmann. Im Gegenteil. Er sieht viel Bestätigung für seinen Versuch, der Knallerei in Witten ein Ende zu bereiten. Ein älteres Ehepaar habe ihm berichtet, dass sie extra in einen 100 Kilometer entfernten Ort gefahren seien, um dem Krach aus dem Weg zu gehen. Zur Erinnerung: Noch bis zum späten Neujahrsabend wurde im gesamten Stadtgebiet reichlich Feuerwerk gezündet.

Stadt Witten kann Böllerei an Silvester eingrenzen

Rentner Wilfried Böckmann hat deshalb eine Petition gestartet. Er fordert den Rat der Stadt auf, die Zeitspanne für die Böllerei einzugrenzen –  etwa von 18 Uhr an Silvester bis zwei Uhr in der Neujahrsnacht. „Der Rat der Stadt Witten kann diesbezüglich eine entsprechende Beschlussvorlage dem Bürgermeister zuleiten“, so Böckmann. Bislang ist es in Witten erlaubt, dass Raketen und Böller ab 0 Uhr an Silvester bis 23.59 Uhr an Neujahr gezündet werden dürfen. Kommunen können hier jedoch eigene Regeln aufstellen.

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In den Gesprächen habe er viel Unterstützung erhalten. „Eine Frau berichtete davon, dass eine ihrer Bekannten mit ihrem Hund extra zum Flughafenhotel nach Düsseldorf fahren würde, weil auch dort nicht geböllert wird.“ Die bisherigen Unterschriften scheinen Böckmann Recht zu geben. Bis Freitag (7. Februar) konnte er 815 Unterschriften einsammeln. Das sogenannte „Quorum“, die Mindestanzahl von Stimmen, liegt bei 1200. So viele Unterschriften werden benötigt, um die Petition beim Rat der Stadt einzureichen.

Petition soll im Juni im Rat eingebracht werden

„Dies bedeutet im Klartext, dass spätestens bis zum April, optimaler jedoch bis Ende März 2025, das Quorum von 1200 Unterschriften erreicht werden müsste, damit die Petition noch rechtzeitig mit auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 23.6.2025 gesetzt werden kann“, sagt Wilfried Böckmann.

Eins will der Initiator der Petition noch klarstellen: Er wolle niemandem etwas wegnehmen und wisse sehr wohl, dass Feuerwerk an Silvester zur Tradition gehört. „Sowohl den Menschen als auch den Tieren zuliebe sollte die Silvesterböllerei aber auf einen engen Zeitraum begrenzt werden.“

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