Witten. Sie wurde nur 55 Jahre alt. Susanne Fuchs ist tot. Sie hat viel für den Sport in Witten getan, war in der SPD aktiv und immer hilfsbereit.
Wo soll man anfangen bei einer Frau, die sich derart für die Menschen in ihrer Stadt engagierte? Susanne Fuchs hatte sich nicht nur den Sport zur Lebensaufgabe gemacht und bei der DJK Blau-Weiß Annen unendlich viel bewegt. Sie organisierte auch Wandertouren in Wittens Partnerstadt Mallnitz und war nicht zuletzt Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Annen. Jetzt ist Fuchs nach schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie verstorben. Sie wurde nur 55 Jahre alt.
Susanne Fuchs war seit 1990 aktives Mitglied bei der DJK. Als junge Sportlerin hat sie den Übungsleiterschein gemacht, übernahm schon bald Verantwortung als Abteilungsleiterin und etablierte neue Gymnastikgruppen sowie Sportangebote für Frauen. 2014 wurde sie zur Vorsitzenden des Sportvereins in Annen gewählt. Auf ihr Konto gehen die „Vorstadtkrokodile“, eine Turngruppe für kleine Kinder, ebenso wie die Nordic-Walking-Gruppen. Bis heute machen sich die Mitglieder im Herrenholz bei Wind und Wetter auf den Weg.
Wittenerin engagierte sich für Geflüchtete
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Die Flüchtlingswelle im Jahr 2015 gab der Wittenerin Anlass zu neuen Projekten. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband entstanden verschiedene Gruppen für Geflüchtete. „Natürlich mache ich als Sportverein meine Türen für jeden auf, der bei uns Sport treiben möchte. Das ist selbstverständlich“, hatte sie damals anlässlich eines von ihr initiierten Sportwochenendes für Flüchtlingsfamilien gesagt.
Als große Netzwerkerin war „Suse“, wie viele sie nannten, außerdem Mitglied im Vorstand des Kreissportbundes Ennepe-Ruhr und hat so bis über die Stadtgrenzen hinaus gewirkt. Dabei war sie stets offen für Kritik und meisterte auch schwierige Zeiten. Viele kannten sie, viele sind bestürzt über ihren viel zu frühen Tod.
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Nicht nur auf sportlicher Ebene hat Susanne Fuchs viel bewegt. Als Prokuristin der Wabe - des Wittener Vereins für Arbeit und Beschäftigungsförderung - entwickelte sie zum Beispiel Ideen für das Ruhrtal. Als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Annen lag ihr das neue Bildungsquartier besonders am Herzen. Von Anfang an setzte sie sich unermüdlich für Wittens Vorzeigeprojekt ein.
Seit 2015 organisierte die Naturfreundin außerdem Wanderreisen in die österreichischen Alpen. Vor allem die Mallnitzer Hütten waren ein beliebtes Ziel, sagt auch Klaus Lohmann, der die Städtepartnerschaft vor über 40 Jahren ins Leben rief. Der Altbürgermeister und Parteigenosse zeigt sich „tief bestürzt über den Tod einer unserer liebsten Freundinnen“.
SPD-Vorsitzende in Witten-Annen und Ratsvertreterin
Sie habe sich immer für die Menschen im Stadtteil eingesetzt, auch als Ratsvertreterin. „Brauchste Hilfe?“ - Wie oft hat er diese Frage von ihr gehört. Nicht nur das. Lohmann: „Sie hat immer für Gerechtigkeit gekämpft.“ Keine Frage: Susanne Fuchs hinterlässt eine Lücke in der Ruhrstadt. Die, die sie kannten, werden sie als herzensgute Freundin und aufmerksame Zuhörerin, als engagierte Kollegin und begeisterte Sportlerin in Erinnerung behalten.
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