Witten. Nix mit Grünkohl oder Pommes: Bei Wursthaus König gibt‘s derzeit nichts auf die Hand. Sowohl Fast-Food-Tresen als auch Ladentheke sind verwaist.

Wer seinen kleinen Hunger in der Innenstadt momentan bei Wursthaus König stillen will, wird enttäuscht. Das Geschäft in der oberen Bahnhofstraße ist „vorübergehend geschlossen“, wie ein Schild in der gläsernen Tür verrät. Auch ein Grund wird genannt.

Manche Kunden sind überrascht, andere haben es längst gemerkt. Der Laden sei schon seit Samstag (14.12.) dicht, sagen zwei Passanten, die die Redaktion vor Ort antrifft. Monika aus Dortmund hat es am Mittwoch (18.12.) zum ersten Mal bemerkt. „Das ist ja ein Ding“, sagt die 73-Jährige, die früher in der Beethovenstraße gewohnt hat und immer noch öfter nach Witten kommt. „Die hatten doch immer viel Laufkundschaft“, wundert sie sich über die derzeitige Geschäftsschließung. Wenn sie mit ihrem Partner nach Witten komme, frage der immer schon, „ob wir auf die Bahnhofstraße gehen. Dann isst er eine Currywurst“.

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Auch Eintöpfe, kleine Gerichte wie Bratwurst mit Püree, Erbsen oder Möhren, Leberkäse mit Rotkohl oder Sauerkraut und Püree, Frikadelle mit denselben Beilagen oder Jägerfrikadelle mit Pommes gehören zu den beliebten Schnellgerichten von Wursthaus König. Alles steht noch angeschrieben auf einer Tafel. Im Fenster hängen weitere Angebote: Möhrengemüse, Grünkohl mit Mettwurst und natürlich Currywurst Pommes. Alles wirkt wie immer, nur mit dem Unterschied, dass der Laden zu ist. Als wäre er plötzlich verlassen worden.

Die Filiale verrät ihren Kunden auch, warum diese derzeit vor verschlossenen Türen stehen. „Wegen Personalmangel“. Das sind die ersten beiden Worte auf dem Schild. Wie lange „vorübergehend geschlossen“ ist, erfahren die Kunden nicht. Vermutlich weiß es das Essener Unternehmen selbst nicht genau.

Zuletzt war die Fleischereri Kruse in Witten-Herbede länger geschlossen

Eine Anfrage der Redaktion bei Wursthaus König blieb bisher unbeantwortet. Nach Erfahrungen der Redaktion ist die Wittener Filiale in der Regel mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt. Bekannte Gesichter, die zumindest Stammkunden mit der Stempelkarte ebenfalls fehlen werden. Die letzte Metzgerei, die länger wegen Personalmangel geschlossen war, war die Fleischerei Kruse in Herbede. Sie ist mittlerweile wieder geöffnet. Für den kleinen Hunger muss man sich in der Innenstadt nun andere Lokalitäten suchen.

Auf der Bahnhofstraße bieten sich unter anderem „Pauls“ neu eröffneter „Imbiss“ an. Es gibt natürlich die üblichen Dönerbuden, die syrischen Restaurants, Café Extrablatt oder das Wittener Kebap-Haus Ecke Poststraße. Für 9,50 Euro bekommt man einen vegetarischen Mittagstisch im Regionalladen „Grüne Perle“. Und natürlich bieten auch das schwedische Café, Café Leye oder die Bäckereien herzhafte Snacks an. Nicht zu vergessen das frühere Café Möpschen (jetzt „Im Haus“) auf der Ruhrstraße - wo es weitere Fast-Food-Lokale gibt, etwa für Pizza oder griechische Pita.

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