Witten. Ein junger Mann aus Witten stand nach Vergewaltigungsvorwürfen eines elfjährigen Mädchens vor Gericht. Jetzt wurde das Urteil verkündet.

Ein Mann (18) aus Witten ist am Bochumer Landgericht in nichtöffentlicher Verhandlung zu 15 Monaten Jugendhaft auf Bewährung verurteilt worden. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin. Die Richter der Fünften Jugendkammer sahen es als zweifelsfrei erwiesen an, dass der Wittener im Alter von 16 Jahren ein elfjähriges Mädchen zu sexuellen Handlungen gezwungen hat.

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Der Jugendliche aus Witten soll sich am 29. August 2023 mit zwei Freunden am Dortmunder Hauptbahnhof aufgehalten haben und dort auf zwei damals elf und 13 Jahre alte Schülerinnen getroffen sein, die angeblich die Schule schwänzten. Die Jungen sollen die Mädchen eingeladen haben, sie zur Wohnung eines der Männer in die Dortmunder Nordstadt zu begleiten.

Erst wurde noch gechillt, Fernsehen geschaut und Pizza gegessen

Dort angekommen, sollen die Teenager es sich zunächst im Wohnzimmer gemütlich gemacht, gechillt, Fernsehen geschaut und Pizza gegessen haben. Anschließend soll sich einer der Freunde des Witteners mit dem älteren Mädchen in sein Zimmer, der andere Teenager in die Küche zurückgezogen haben.

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Der Wittener soll mit dem jüngeren Mädchen im Wohnzimmer geblieben sein. Dort soll der damals 16-Jährige die Schülerin, die im Sinne des Jugendschutzgesetzes damals noch als Kind galt, dann gegen den Willen zu sexuellen Handlungen gedrängt und vergewaltigt haben.

Da der Wittener zur Tatzeit Jugendlicher war, war die Öffentlichkeit während der insgesamt fünf Verhandlungstage inklusive Urteilsverkündung komplett ausgeschlossen. Neben der Bewährungsstrafe wurde dem jungen Wittener eine Geldzahlung in Höhe von 700 Euro an einen gemeinnützigen Verein auferlegt, außerdem ein Gesprächstermin bei einer psychosozialen Beratungsstelle. Das Urteil lautet auf Vergewaltigung.