Witten. Sexueller Missbrauch in 22 Fällen – ein junger Wittener hat sich an Kindern vergangen, offenbar an einem Ort, der sie eigentlich schützen sollte.
Das Bochumer Jugend- und Schöffengericht hat einen jungen Wittener wegen sexuellen Missbrauchs in 22 Fällen verurteilt. Hinzu kommen Taten wegen sexueller Belästigung. Er muss eine bereits begonnene Therapie für ein Jahr fortsetzen und 60 Stunden sozialen Hilfsdienst leisten. Außerdem bleibt er zwei Jahre in einer Wohngruppe untergebracht.
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Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auf Anfrage gab das Gericht auch das Alter des Angeklagten nicht bekannt. Im Pressetext heißt es, er sei zur Tatzeit „Jugendlicher mit Verantwortungsreife“ gewesen. Es ging um Vorfälle, die sich zwischen November 2020 und November 2021 in Jugendeinrichtungen ereignet hatten, unter anderem in der Wohngruppe eines heilpädagogischen Kinderheims in Ostwestfalen.
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Der Wittener soll sich unter anderem vor einem achtjährigen Kind sexuell stimuliert haben. Einem 13-Jährigen hat er nach Überzeugung des Gerichts einen Pornofilm auf seinem Handy gezeigt, danach soll es zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Angeklagt waren weitere 30 Fälle mit diesem Jungen. Darüberhinaus gab es Vorwürfe wegen sexueller Belästigung. So soll der Angeklagte ein Kind bei einem Waldspaziergang unsittlich berührt und dabei die ablehnende Haltung seines Opfers missachtet haben.