Witten/Bochum. Das Team des Freizeitbades Heveney wirbt bei Badegästen für mehr Respekt. Viele sind genervt, weil es sich vor der Parkplatz-Schranke staut.

Alle Jahre wieder gibt es im Spätsommer ein Gerangel um den knappen Parkraum rund um das Freizeitbad Heveney. Badegäste und Besucher des Zeltfestivals Ruhr (ZFR) stehen in Konkurrenz. Was nun?

Dirk Clemens hat dieser Tage unschöne Szenen auf den Stellplätzen vor dem Freizeitbad beobachtet, wie er im Gespräch mit der Redaktion sagte. Eng werde es vor allem dann, wenn Badegäste und Festivalbesucher aufeinanderprallen. Das sei in der Regel zwischen dem späten Nachmittag und dem frühen Abend der Fall. Da fallen nach Clemens‘ Beobachtung schon mal unfreundliche Worte.

Jan Delay war Publikumsmagnet beim Zeltfestival Ruhr: ausverkauft.
Jan Delay war Publikumsmagnet beim Zeltfestival Ruhr: ausverkauft. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Der Badbetriebsleiter ist nicht unglücklich darüber, dass die NRW-Sommerferien seit Dienstag, 20. August, Geschichte sind. Bis zum Ferienende sei der Stress auf den Stellplätzen und im Kassenraum noch größer als jetzt gewesen – vor allem bei klassischem Badewetter mit blauem Himmel und Temperaturen um die 30 Grad. Teilweise gab es Rückstaus bis zu Autobahnbrücke, weil die Parkplatzschranke immer nur ein Auto auf die Fläche ließ, wenn ein anderer Kunde vom Parkplatz fuhr. Mit viel Geduld mussten die Badegäste anstehen. Dirk Clemens sagt, nicht alle Badegäste seien motzig. Sein Team erlebe aber, dass zumindest ein Teil von ihnen unentspannt reagiere.

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„Unsere Leute wollen, dass sich unsere Gäste etwas respektvoller verhalten“, berichtet Clemens. Sein Team hat deshalb einen entsprechenden Appell über Wittener Facebook-Gruppen an die Öffentlichkeit gerichtet.

Jan Delay beim Zeltfestival Ruhr: Der Soul Man braucht Wasser für schweißtreibende Arbeit vor ausverkauftem Zelt.
Jan Delay beim Zeltfestival Ruhr: Der Soul Man braucht Wasser für schweißtreibende Arbeit vor ausverkauftem Zelt. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Darin heißt es, das Team gebe sein Bestes, um Gästen „den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten“. Da gehe es um Sicherheit und Sauberkeit – „auch wenn es an gut besuchten Tagen nicht leicht ist“. In dem Appell bei Facebook ist ausdrücklich die Rede davon, dass das Freizeitbad-Team für Fragen ansprechbar sei: „Ein einfaches ,Danke‘ und die Rücksichtnahme auch auf andere Gäste wären grandios.“

Heveney-Betriebsleiter Dirk Clemens (rechts) wirbt beim Publikum um mehr Respekt für sein Team.
Heveney-Betriebsleiter Dirk Clemens (rechts) wirbt beim Publikum um mehr Respekt für sein Team. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Rabatt bis zum 31. August

Der Appell hat trotz des Ferienendes nichts von seiner Aktualität verloren. Meteorologen erwarten ein schönes, spätsommerliches Wochenende. Das Freizeitbad freut sich auf Publikum und lockt bis zum 31. August jeweils ab 17 Uhr mit 20 Prozent Rabatt auf alle Eintrittskarten für die Einrichtung. Das Angebot gilt aber erklärtermaßen nicht für Saunatarife.

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Badbetriebsleiter Clemens ist sich bewusst, dass er kaum Möglichkeiten hat, die Zahl der Stellplätze zu vergrößern. Das Organisationsteam des Zeltfestivals Ruhr sieht sich jedenfalls nicht in der Verpflichtung, für Abhilfe zu sorgen.

„Das Zeltfestival Ruhr betreibt selbst keine Parkplätze. Die Freizeit Metropole Ruhr als Freizeitbadbetreiber vermietet den Parkraum auf dem Freizeitbad-Parkplatz sowie die Parkplätze auf der Hevener Straße. Die übrigen Parkplätze werden von einem Parkplatzbewirtschafter auf eigene Rechnung betrieben“, heißt es auf Anfrage der Redaktion. Badbetriebsleiter Clemens weiß: „Die Leute vom ZFR machen keine Verkehrsleitung.“ Deshalb rät das Team des Freizeitbades seiner Zielgruppe, ohne Auto anzureisen – allein um die Umwelt zu schonen.

Ein weiterer Tipp richtet sich an Besucherinnen und Besucher, bei Überfüllung des Bades eben nicht stundenlang in praller Sonne zu stehen, in der Hoffnung, doch noch ins kühle Nass springen zu können. Das gelte vor allem für Eltern mit Kindern. Clemens weist darauf hin, dass es ab einer bestimmten Gästezahl aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp gebe: „Es ist dann so wie im Bus: Voll ist voll.“

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