Witten. Müll und Abwasser sind in Witten teuer geworden. Die Gebühren liegen teilweise über dem Durchschnitt. Wie tief muss man in die Tasche greifen?

Der Steuerzahlerbund NRW hat die aktuellen Gebührenlisten für Abwasser und Müll veröffentlicht. In Witten sind die Preise in diesem Jahr angestiegen. Bei Abwasser müssen die Wittener im kreisweiten Vergleich sogar überdurchschnittlich viel zahlen, wobei die Müllgebühren unter dem Durchschnitt liegen.

Schon Ende letzten Jahres hatte die Stadt angekündigt, dass die Abwassergebühren von 2,77 Euro pro Kubikmeter auf 3,09 Euro steigen, eine Erhöhung um elf Prozent. Laut Steuerzahlerbund muss ein Haushalt pro Jahr in Witten durchschnittlich 810,40 Euro zahlen. Damit liegt die Gebühr über dem kreisweiten Durchschnitt von 797,30 Euro. Selbst den landesweiten Durchschnitt von 800 übersteigt Witten. Zum Vergleich: In Hattingen zahlt ein Haushalt jährlich gerade einmal 554,10 Euro, in Herdecke liegt die Gebühr bei 671,30 Euro. Es geht aber auch noch happiger.

In der Nachbarschaft Wetter werden beim Abwasser jährlich 942,50 Euro im Schnitt fällig, in Breckerfeld sind es 899,60 Euro. Spitzenreiter in ganz NRW ist übrigens Monschau. Dort müssen die Bürger 6,82 Euro pro Kubikmeter zahlen. Für Witten gibt es zudem noch eine gute Nachricht: Für das Jahr 2022 soll es bei den Abwassergebühren noch Geld zurückgeben.

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Erstmals wurden auch die Müllgebühren in diesem Jahr wieder angehoben. Der Preis für ein 60-Liter-Restmüllgefäß erhöhte sich um 7,92 Euro auf 127,20 Euro (für Eigenkompostierer auf 115,20 Euro statt bisher 107,52 Euro), bei 80 Litern um 10,56 Euro auf 169,56 Euro (Eigenkompostierer 153,60 Euro statt 143,28 Euro), bei 120 Litern um 15,84 Euro auf 254,40 Euro (230,40 Euro statt 215,04 Euro), bei 240 Litern um 31,68 Euro auf 508,80 Euro (460,80 statt 430,08 Euro), bei 770 Litern um 101,40 Euro auf 1631,88 Euro (1478,16 Euro statt 1379,04 Euro) und bei 1100 Litern um 144,84 Euro auf 2331,24 Euro (2111,64 Euro statt 1970,16 Euro).

Müll: Witten liegt mit Gebühren kreisweit unter dem Durchschnitt

Aber welche Auswirkungen hat der Anstieg bei den Müllgebühren wirklich pro Jahr? Der Steuerzahlerbund beziffert die durchschnittlichen Kosten für einen Haushalt auf 254,40 Euro. Damit kommt Witten noch gut weg. Der Durchschnitt im Kreis liegt bei 390,29 Euro. Spitzenreiter hier ist Hattingen mit 512,40 Euro.

Die Wittenerinnen und Wittener zahlen kreisweit tatsächlich am wenigsten. Übrigens: In der Fahrradstadt Münster müssen die Bürger mit durchschnittlich 685 Euro pro Jahr bei der Abfallentsorgung am tiefsten in die Tasche greifen.

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