Witten. Immer wieder gibt es an der Burgruine Hardenstein in Witten Probleme mit Vandalismus. Jetzt will der Vereinschef hart durchgreifen.

Immer wieder haben die Burgfreunde Hardenstein mit Vandalismus an der Burgruine in Witten zu kämpfen. Nun scheint es ein neues Problem zu geben. Schatzsucher suchen offenbar rund um das Gelände nach Metall oder ähnlichem. Die Burgfreunde kündigen jetzt harte Konsequenzen an.

Hans-Dieter Radke traute seinen Augen kaum, als er vor knapp zwei Wochen seinen obligatorischen Rundgang gemacht hat. „Ich habe gesehen, dass in regelmäßigen Abständen rund zehn bis 15 Zentimeter tiefe Löcher im Boden waren“, sagt der Vorsitzende der Burgfreunde Hardenstein. Er ist sich sicher: Dort hat jemand nach Metall gesucht. „An einer Stelle lag auch ein Metallstück direkt neben dem Loch. Das schien aber wohl wertlos gewesen zu sein.“

Burgruine Hardenstein steht unter Denkmalschutz

Der „Übeltäter“ tastete sich direkt an der Mauer entlang. „Das Problem ist, dass die Überwachungskamera den Bereich nicht einsehen kann, weil die Mauer dort zu hoch ist.“ Bereits vor ein paar Jahren habe er einen Mann erwischt, der mit seiner Sonde nach „Schätzen“ suchte. „Ich habe ihm dann klar und deutlich gesagt, dass er das Gelände verlassen soll.“

Die Burgruine Hardenstein ist ein Touristenmagnet in Witten.
Die Burgruine Hardenstein ist ein Touristenmagnet in Witten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Denn erlaubt ist das Suchen nach Metall oder ähnlichem nicht. Die Burgruine Hardenstein und auch der Boden stehen unter Denkmalschutz. „Die Leute sind teilweise aber so ignorant, dass ihnen das egal ist“, klagt der 78-Jährige. Deshalb will er nun schweres Geschütz auffahren. „Sollte ich nochmal jemanden erwischen, wird er angezeigt. Das Suchen mit einer Sonde ist verboten. Wir ziehen das durch.“

Verein feiert Jubiläum

Probleme mit Vandalismus auf der Burgruine sind nicht neu. So wurden erst zuletzt die Eingangstür mit Farbe beschmiert und Bodenscheinwerfer zerstört. Ganz aktuell hätten zudem ein paar Biker eine Rampe gebaut, um darüber zu springen. „Auch das ist verboten. Ich habe das sofort entsorgt.“ Auch einige Steine seien aus der Mauer gebrochen worden. Die Videoüberwachung scheint nicht auszureichen.

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Doch es gibt auch positive Dinge. So haben die Burgfreunde am Freitagabend (2.8.) ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. „Ich habe 1973 alleine angefangen und 1974 wurde der Verein gegründet. Das ist schon eine enorme Zeit“, sagt Hans-Dieter Radke. Und der 78-Jährige wird sich auch in Zukunft mit Herzblut um die Ruine Hardenstein kümmern.

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