Witten. Wenn am 1. August die Cranger Kirmes startet, sind wieder Wittener Schaustellerinnen und Schausteller dabei. Das erwarten sie vom XXL-Volksfest.

Einen Stellplatz, geschweige denn einen Stammplatz auf der Cranger Kirmes zu bekommen, ist gar nicht so leicht. 1500 Bewerbungen soll es für die 500 Plätze geben. Gut, wenn man dann zu den treuen Dauerteilnehmern gehört - so wie die Wittener Familie Grass-Bonner. Sie ist natürlich wieder mit ihrem großen Breakdance dabei, wenn am Donnerstag (1. August) der Startschuss für den elftägigen Superrummel in NRW fällt.

Wir erwischen Schausteller Thomas Grass am Dienstag (30.7.) telefonisch. Natürlich ist er schon längst vor Ort, in Herne. „Wir hatten gerade eben Bauabnahme und haben den Stempel gekriegt“, sagt er nach dem Aufbau des beliebten Karussells in bester Kirmeslage. „Alles ist fertig“, verkündet der 36-Jährige erleichtert. Dabei spielt es dem Familienbetrieb Grass-Bonner in die Hände, dass er seit Jahren mit einem eingespielten Team arbeitet. Anders als manche Kolleginnen und Kollegen sind sie von Personalproblemen noch verschont geblieben. „Wir konnten unsere Leute halten, auch über Corona hinaus“, sagt Grass.

Wittener Breakdance steht gleich am Anfang der Cranger Kirmes

Wer aus Witten den heimischen Schaustellern auf Crange einen Besuch abstatten will, braucht den großen Breakdance nicht lange zu suchen. „Wir stehen wie immer am Anfang. Durchs Tor durch und dann immer geradeaus“, sagt Thomas Grass, der Vorsitzender der Wittener Schaustellervereinigung ist. Zu deren Mitgliedern zählen auch der Getränkeausschank Prinz und Jörg Aufermann (Entenangeln), die ebenfalls auf der Cranger Kirmes vertreten sind.

Jörg Aufermann, Mitglied des Schaustellervereinigung Witten, ist bei der Cranger Kirmes wieder mit dem Entenangeln dabei.
Jörg Aufermann, Mitglied des Schaustellervereinigung Witten, ist bei der Cranger Kirmes wieder mit dem Entenangeln dabei. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Aus der bekannten Wittener Schaustellerfamilie Aufermann dürfte auch Andrea Aufermann stammen. Sie setzt mit dem Verkauf von Kirmeseis eine lange Tradition fort. Noch 2011 berichtete die WAZ Witten bei einem Besuch auf Crange über Karin Aufermann, die über 30 Jahre mit ihrem Eissalon auf Crange stand.

„Die vier Eismaschinen laufen, Karin Aufermann fährt mit einem Löffel hinein“, schrieb der Autor dieser Zeilen damals, vor 13 Jahren. „Zum Vorschein kommt das berühmte Schaumeis, „so weich wie Sahne, aber eisig“. Das kleinere Hörnchen kostete damals 1,50 Euro, die „Riesen“-Portion mit Schokoladenglasur gab‘s für 2,50. Lange her. Eine wilde Karussellfahrt mit Grass-Bonners Breakdance schlägt heute mit 4,50 Euro zu Buche. „Und damit sind wir noch unterer Durchschnitt“, sagt der Juniorchef des traditionsreichen Wittener Familienbetriebs, den lange Jahre Thomas‘ verstorbener Schwiegervater Christian mit seiner Frau Dagmar führte.

Dagmar Bonner sitzt bei Crange ebenso an der Chipkasse wie Tochter Deborah Grass-Bonner. Schwiegersohn Thomas rechnet mit einem „ähnlichen Besucheraufkommen wie in den Vorjahren“ - und stellt klar: „Crange ist das Highlight.“ Im Jahreskalender mit insgesamt 30 Kirmes-Events natürlich dicht gefolgt von der Wittener Zwiebelkirmes, die Ende August 600. Geburtstag feiert. Logo, dass Grass-Bonner mit ihrem Breakdance dann auch wieder am Saalbau stehen. Aber jetzt geht‘s erstmal auf Crange rund.

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