Witten. In der Universitätsstraße gibt es neue Parkplätze. Doch die Wittener zeigen sich irritiert über die üppige Beschilderung. Was sagt die Stadt?

Es ist Sommer und der Schilderwald in Heven steht in voller Blüte. Blau-Weiß leuchten die frisch aufgestellten Verkehrsschilder in der Universitätsstraße. Sechs Stück stehen dort auf einer Strecke von rund 100 Metern und zeigen an, wo man halb auf dem Gehweg parken darf. Während sich viele Wittener in den sozialen Medien ob der ausführlichen Beschilderung verwirrt bis belustigt zeigen, gibt sich die Stadt Witten bürokratisch.

Schuld sind wohl die drei Einfahrten, die den kurzen Gehwegabschnitt unterbrechen. Statt ein Schild am oberen Ende und eines am unteren Ende des neuen Parkbereichs aufzustellen, wurde der Bereich zwischen den Einfahrten erneut gekennzeichnet. „Was ist denn da falsch gelaufen?“, und „Wer gibt sowas frei?“, zählen noch zu den netteren Kommentaren auf Facebook. Wir haben bei der Stadt Witten nachgefragt.

Gibt es keine preiswertere Lösung?

„Es ist hier so beschildert, dass immer ein Beginn und Ende gekennzeichnet ist. Damit ist für jeden erkenntlich, wo und wie geparkt werden darf, nämlich nur in den beschilderten Bereichen und in diesem Fall halb auf dem Gehweg“, schreibt Stadtsprecherin Heinke Liere auf Anfrage dieser Redaktion. Gehwegparken sei grundsätzlich nicht erlaubt und dürfe nur erfolgen, wenn dies entsprechend ausgewiesen sei. Daher diese Beschilderung. Insgesamt haben die sechs Schilder samt Montage die Wittener Steuerzahler rund 2000 Euro gekostet, gibt die Stadt bekannt. Die Frage nach einer preiswerteren Alternative blieb unbeantwortet.

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Die Wittener zeigen in den sozialen Medien wenig Verständnis und vermuten einen Fake und Bildmanipulation via Photoshop. Andere zeigen sich irritiert und schlagen Lösungen vor. „Da hätten zwei Schilder gereicht. Eins am Anfang und das andere am Ende. Dass die einzelnen Einfahrten frei bleiben sollen, ist doch logisch für jeden Autofahrer. Das ist wieder mal ein richtiger Schwachsinn und Geldverschwenderei“, schreibt ein Nutzer.

Wenn die Beschilderung ordnungsgemäß zu sein scheint, wuchert der Schilderwald dann auch bald in anderen Stadtteilen? „Markierungen und oder Beschilderungen sind immer ortsabhängig“, heißt es von der Sprecherin.

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