Witten. „Flower Power“ ist das Motto der 60-köpfigen Truppe, die an der Ruhr in Witten ein ganzes Dorf aufgebaut hat. Ihre Kreativität wurde belohnt.

Bunt ging es am Wochenende beim Drachenbootrennen des Kanu-Clubs Witten zu. Die angereisten Teams wollten nicht nur beim sportlichen Einsatz auf dem Wasser eine gute Figur machen, sondern auch an Land mit ihren Outfits auffallen. Das ist einer Truppe ganz besonders gelungen: Die 60 Männer und Frauen von „Los Avernos“ hatten unter dem Motto „Flower Power“ ein ganzes Dorf aufgebaut - und dabei nicht an Farbe gespart. Dafür wurden sie am Ende belohnt.

Als die „Los Avernos“ am Freitag ihre Zelte, Pavillons und einen aus alten Lattenrosten bestehenden Kuppelbau errichteten, ging gerade gefühlt die Welt unter. „Wacken in Witten“, beschreibt Martina Christmann (56) die Bodenverhältnisse, für die der Starkregen gesorgt hatte. Ihr Sohn Tobias hatte einst den Grundstein für die „Los Avernos“ gelegt. Er war 2007 beim Schülercup gestartet und steckte seine Mutter und deren Freundin Susanne Böttner (54) mit der Begeisterung an.

Wittener machen seit 16 Jahren beim Drachenbootrennen mit

Inzwischen nehmen die Freundinnen und ihre Clique, die aus Witten und Umgebung stammt, seit 16 Jahren regelmäßig an den „Days of Thunder“ teil. Mittlerweile gehören drei Boote zum Team. Im „Los Avernos“ paddeln Männer und Frauen gemeinsam. Das „Las Senioritas de Los Avernos“ ist ein reines Frauenboot und im „Los Averninos“ paddelt der Nachwuchs. Trotzdem: „Wir sitzen alle in einem Boot“, beschreibt Susanne Böttner den Teamspirit der Truppe.

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Die Parzelle der „Los Avernos“ erstrahlt an diesem Wochenende nicht nur in bunten Farben mit vielen „Peace“-Zeichen, sondern fällt auch durch die Pflanzen-Deko auf – Flower Power, wo man hinsieht. Das passt zur Musik der Band, die am Abend auftritt. Natürlich tanzt die Clique dazu ordentlich ab. Ihr Ziel für die „Days of Thunder“ hatte sie bereits am Samstagmittag erreicht. Martina Christmann und Susanne Böttner lachen: „Wir wollten in einem Rennen nicht Letzter werden.“

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Mehrfach hatten die „Los Avernos“ schon den „Campsite-Pokal“ mit nach Hause genommen, mit dem der schönste Stand ausgezeichnet wird. Ob „Star Wars“, Bergbau oder Western – sie lassen sich jedes Jahr etwas anderes einfallen. „Wir sind schlechte Paddler, aber kreativ. Und wir können gut basteln“, erklärt Susanne Böttner. Das haben sie auch diesmal erfolgreich unter Beweis gestellt - und erneut gewonnen. Glückwunsch.

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