Witten. Es war ein starkes Zeichen, das die Wittener gesetzt haben: gegen die AfD, gegen Rassismus, für Demokratie. Die Union gab ein schlechtes Bild ab.
Auch wenn man kein Wort verstanden hat, es war ein starkes Signal, das die 4000 Menschen mit der Demo gegen die AfD in Witten am Mittwoch gesetzt haben. Es wurde ganz deutlich: Für Rassismus und Ausgrenzung ist in dieser Stadt kein Platz.
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Und ja, natürlich waren auch Christdemokraten dabei, allen voran Bürgermeister Lars König. Er hat nie Zweifel daran gelassen, was er von der AfD hält. Trotzdem scheint ihn jetzt, wo die Anti-AfD-Welle richtig hochschwappt, der politische Instinkt etwas im Stich gelassen zu haben. Warum hat er sich nicht mit an die Spitze der Bewegung gesetzt, warum hat er sich dem Aufruf zur Demo nicht angeschlossen und nicht als Redner anmelden lassen?
Nicht die Zeit für politisches Kleinklein
Politisches Kleinklein hat hier nichts zu suchen. Ja, natürlich ist es ein eher linkes Bündnis, das zum Protest aufrief und im Vorfeld nicht den Kontakt zum Stadtoberhaupt gesucht hat. Ein Fehler. Und ja, man hätte König noch spontan sprechen lassen sollen. Diese Verweigerung wurde dem Amt Königs als Bürgermeister nicht gerecht. Davon abgesehen: Der Bundestagsabgeordnete von der SPD stand ja auch wie selbstverständlich auf der Rednerliste.
Dennoch ist es der gesamte Auftritt der Union in den vergangenen Tagen, der eher befremdlich wirkt. Erinnert sei nur an die Begründung von Parteichef Oberste-Padtberg, der übrigens dabei war, die CDU sei wegen der Antifa dem Aufruf zur Demo nicht gefolgt. Wären es nur die (auch extremen) Linken gewesen, die auf der Unterstützerliste gestanden hätten - einverstanden. Aber bei so einer kleinen Minderheit, wie sie die Antifa darstellt, und angesichts des sonst breiten bürgerschaftlichen, auch christlich geprägten Bündnisses hätte die Union darüber stehen sollen - oder vielleicht ja stattdessen selbst zur Demo mit aufrufen können.
So haben sich der Bürgermeister und die CDU vermutlich ungewollt selbst etwas ins Abseits gestellt und es verpasst, wie alle anderen klar und unangreifbar Flagge zu zeigen.
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