Witten. Die Beton-Skulptur vor dem Celestian-Gebäude in Witten ist kein gutes Aushängeschild für die Stadt. Warum wird sie nicht gereinigt?

Diesmal geht’s um Verschmutzung, nicht um Vandalismus: Die Lechner-Figur vor dem Celestian-Gebäude am Rathausplatz ist kein gutes Aushängeschild für die Stadt und den Wittener Wochenmarkt, für den sie quasi mit einem Plakat direkt darunter wirbt. Völlig verdreckt präsentiert sich der beleibte Herr, der lässig auf dem alten Fahrstuhlschacht thront.

Müsste mal ab unter die Dusche oder den Kärcher: die Lechner-Figur auf dem Rathausplatz.
Müsste mal ab unter die Dusche oder den Kärcher: die Lechner-Figur auf dem Rathausplatz. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Der aggressive Vogelkot löst bereits die Bemalung der Figur auf. Zuständig für die Reinigung sei jeweils der Besitzer der Figuren, heißt es vom Lechnerhof – in diesem Fall also die Cinthia Real Estate GmbH aus Mülheim. Man habe schon versucht, diese zu überzeugen – offenbar ohne Erfolg. Denn die Reinigung sei aufgrund der erhöhten Position auch nicht so leicht. Ein- bis zweimal jährlich sollten die Beton-Skulpturen, die in der ganzen City zu finden sind, gesäubert werden.

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Zwölf Alltagsmenschen der Wittener Künstlerin Christel Lechner stehen derzeit in der Ruhrstadt, etwa vor der Sparkasse an der Ruhrstraße, gegenüber im Voß’schen Garten oder am Evangelischen Krankenhaus. Seit 30 Jahren schon erschafft sie immer wieder neue Figuren. Die liebenswerten, meist recht pummeligen Frauen und Männer begegnen einem aber auch in vielen anderen Städten.

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Schon häufiger sind die lebensgroßen Figuren Opfer blinder Zerstörungswut geworden. Zuletzt hatte es Herrn Bornemann im Voß’schen Garten erwischt: Er ist Weihnachten 2018 vermutlich mit einem Hammer zertrümmert worden. Im Sommer 2020 waren Figuren in Moers und Rheinberg betroffen.