Witten. Am Wochenende haben die Service-Clubs der Stadt Witten zum ersten Ruhrfest bei Lohmann eingeladen. Im Mittelpunkt stand das Entenrennen.
Das Ruhrfest hat dem kleinen Revier-Derby getrotzt. Obwohl zeitgleich Borussia Dortmund in Bochum gastierte, wurde es voll rund um den Parkplatz der Familie Lohmann. Die Stadt Witten und elf Service-Clubs hatten eingeladen und die Wittener sind zahlreich erschienen.
Manche - trotz der sommerlichen Temperaturen - mit Fanschal ihres Lieblingsvereins. Bei der Hitze durften natürlich die Getränke nicht fehlen. Für zwei Wertmarken gab es ein kühles Glas Wasser, für drei ein Bier und für 20 Wertmarken und mehr sogar eine Flasche Wein oder Champagner. Alles für den guten Zweck, versteht sich: Mit dem Erlös des Ruhrfests soll der bei Kindern und Jugendlichen beliebte Steinbruch Imberg ganzjährig nutzbar gemacht werden.
Die schönsten Enten in Witten werden ausgezeichnet
Gegen 16 Uhr verlagerte sich die Menschenmenge von Festplatz gen Ruhrufer. Dann startete das Highlight des Ruhrfests: das Entenrennen. Zumindest war das der Plan. Aus nicht bekannten Gründen wurde der Start noch mal verlegt. Ursprünglich sollten die Enten oberhalb der Lakebrücke starten, jetzt ging es schon am Anleger des DLRG los.
Es dauerte eine Weile bis die Mitglieder des DLRG, die mit drei Booten auf dem Wasser waren, alle Quietsche-Enten an den Start gebracht haben. Insgesamt gab es 5000 Enten für einen Preis von fünf Euro pro Stück zu kaufen.
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Damit die DLRG nicht tausende Enten einzeln aus der Ruhr retten musste, hatte die Feuerwehr eine Konstruktion aus schwimmenden Schläuchen gebastelt, die als mobiler Beckenrand diente. Das klappte auch ganz gut, nur wenige übereifrige Plastikenten tauchten unter dem Schlauch hindurch.
„Der Start ist fast so spannend wie das Rennen“, so der Moderator. Langsam aber sicher trieben die Enten flussabwärts. Die meisten waren klassisch gelb, andere bunt. Denn neben der schnellsten Ente wurde am Samstag auch die schönste Ente Wittens geehrt. Die zehn Sieger konnten sich sehen lassen. Da gab es eine Ente im Stil einer japanischen Geisha, eine Ente im Supermann-Kostüm und sogar eine Disco-Ente, die von oben bis unten glitzerte. Gewonnen hat Iris Giesecke. Die Backhausmitarbeiterin hat ihre Plastikente aufwendig mit Federn verziert. „Dafür habe ich meinen Traumfänger geopfert“, so die Siegerin.
Ruhrfest kommt auch bei Kindern gut an
Für ihren Einsatz bekam Giesecke einen Ostermann-Warengutschein über 1000 Euro. Die Kür der schnellsten Ente verlief aber nicht ganz reibungslos. Obwohl der Moderator und Bürgermeister Lars König die Menge vor der Verleihung mit einer Ententanz-Polonaise aufheizten, meldeten sich weder der Drittplatzierte noch der Gewinner. Auch der Zweitplatzierte ließ etwas auf sich warten.
Ingo Müller-Küsel (63) stand nämlich gerade am Bierstand und widmete sich dem Ausschank. „Ich habe es nur mit einem Ohr mitbekommen. Alle anderen haben mir gesagt ‚Jetzt geh da hin!‘“, so das Mitglied des Lions Club-Mark. Er gewann einen 500-Euro-Gutschein von der Firma Kutsch. Auch die Kinder hatten eine Menge Spaß. „Ob wir sowas im nächsten Jahr noch mal machen sollen“, fragte der Moderator in die Runde. Die Kinder antworten mit einem lauten „Jaaa!“. „Dann sieh zu, Lars“, so die Aufforderung an den Bürgermeister.
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