Witten. Die ev. Gemeinden Stockum, Annen und Rüdinghausen sind im Umbruch, zwei Pfarrer sind jüngst gegangen. Nun haben die Wittener Hilfe bekommen.
Aletta Dahlhaus ist Anfang des Monats in der evangelischen Gemeinde Stockum verabschiedet worden. Nun hat eine neue Pfarrerin dort ihren Dienst angetreten. Allerdings: Eine Nachfolgerin auf der Stelle ist Anke Leuning nicht. Denn sie bleibt nur für ein Jahr – und hat dabei eine besondere Aufgabe zu erfüllen.
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Anke Leuning leistet in Witten den „Pastoralen Dienst im Übergang“ (PDÜ), das heißt: Sie ist gekommen, um die Gemeinde in der Phase der Umstrukturierung zu begleiten und beraten. Damit ist sie nicht die erste Pfarrerin mit dieser Aufgabe in Witten. Andrea Auras-Reiffen war bis August in Bommern tätig, Antje Wischmeyer begleitet seit November die Trinitatis-Gemeinde. Gleichzeitig übernehmen die PDÜ-Pfarrer aber auch einen Teil der üblichen pastoralen Dienste in der Gemeinde, also etwa Gottesdienste oder Beerdigungen.
Witten ist ihre zweite Station als Pfarrerin im Pastoralen Dienst im Übergang
Um eine Gemeinde im Umbruch zu beraten, braucht es Erfahrung. Die hat Anke Leuning. Die 63-Jährige, die in Dortmund aufgewachsen ist, war unter anderem 20 Jahre lang Gemeindepfarrerin in Bielefeld und dabei lange auch im Vorstand des Gemeindeverbandes. „Das hat mich sehr geprägt“, sagt sie rückblickend. „Ich habe gelernt zu schauen, dass es nicht nur der eigenen Gemeinde, sondern auch den anderen gut geht.“
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Das musste sie auch bei ihrer nächsten Einsatzstelle in Dorsten tun. Dort gab es eine fusionierte Gemeinde mit drei Ortsteilen und Predigtstätten, und sie gehörte zu einem Verband, deren Vorsitz Anke Leuning übernahm. In dieser Zeit machte die Pfarrerin Weiterbildungen zum Thema „Leiten und Führen“ sowie in Betriebswirtschaftslehre. Anschließend wurde sie von der Landeskirche mit ihrer ersten PDÜ-Aufgabe betraut – im Sauerland.
Es geht um den Kooperationsraum Witten-Ost
Witten ist nun Leunings zweite PDÜ-Station. Hier geht es um den Kooperationsraum Witten-Ost, also die Gemeinden Stockum, Annen und Rüdinghausen. Nach dem Weggang von Aletta Dahlhaus und dem Ruhestand von Claus Humbert gibt es in den drei Gemeinden nur noch zwei Pfarrer. „Jetzt müssen wir gemeinsam schauen, wie es weitergehen kann“, sagt Leuning. Wo kann man Schwerpunkte setzen, was können Ehrenamtliche übernehmen? Um solche Themen soll es dabei gehen. Lösungen kann und will auch sie nicht aus dem Hut zaubern. „Das ist ein offener Prozess.“
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Ihr Vorteil sei, mit dem Blick von außen zu kommen. „Ich blicke unabhängig und sachlich auf die Strukturen, werde während meines Dienstes aber zugleich auch ein Teil des Systems“, so die Pfarrerin. Erstmal wolle sie nun zuhören und die Menschen kennenlernen, sehen, wie weit die Gemeinden sind. „Aber nach den ersten Wochen habe ich schon jetzt das Gefühl, dass sie gut auf dem Weg sind.“
Wer Anke Leuning kennenlernen will: Am Sonntag (25.6.) ist sie am ökumenischen Almgottesdienst am Haus Almfrieden, Mallnitzer Weg 37, beteiligt. Er beginnt um elf Uhr.