Witten. Mögliche Standorte für einen Pumptrack in Witten hat die Verwaltung gesucht – und drei Grundstücke gefunden. Eins davon empfiehlt sie besonders.
Wo könnte in Witten ein Pumptrack gebaut werden? Diese Frage wollte der Stadtentwicklungsausschuss von der Verwaltung im Mai beantwortet haben. Am Donnerstag gab es jetzt eine erste Antwort. Drei Gelände kommen für die Stadt in Frage, eines davon ganz besonders.
Ein Pumptrack ist eine Anlage für Radfahrer, vor allem für Mountainbiker. Der geschlossene Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen ist aber mit allen möglichen Rädern zu bewältigen, auch mit Skateboard oder Inlineskates. Von den Mountainbikern hat er aber seinen Namen: Denn die bewältigen die Strecke, nur durch Pumpen und Drücken bei der Gewichtsverlagerung – ganz ohne in die Pedale zu treten.
Wittener Verein bietet sich als Kooperationspartner an
Solche Bewegungsspielplätze sind sehr angesagt, viele Nachbarstädte haben einen. In Witten bietet sich der Verein „Happy Trail Friends“, der am Kohlensiepen eine Mountainbikestrecke betreibt, der Stadt als Kooperationspartner an und würde den Pumptrack auch mitbetreuen. Es gibt bereits ein Konzept. Nach Vorstellungen des Vereins sollte die Anlage mindestens 5000 Quadratmeter groß sein.
Von dieser Größe ist auch Planungsamtschef Sebastian Paulsberg bei seiner Suche nach dem passenden Gelände ausgegangen. Gut angebunden sollte es außerdem sein, aber keine Belastung für Anwohner. Drei Grundstücke hätten sich schließlich als besonders geeignet herauskristallisiert. Das erste liegt in Heven an der Luhnsmühle, nordöstlich der Beachvolleyballhalle. Eigentlich eine gute Verbindung, aber: Die Fläche ist für Parkplätze ausgewiesen. Es müsste zunächst eine Bebauungsplan-Änderung geben – abgestimmt mit Bochum und Hattingen, da für diesen Bereich ein Planungsverbund zuständig ist.
Bebauungsplan müsste geändert werden
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Vorschlag Nummer zwei: ein Grundstück an der Zeche-Holland-Straße in Herbede, westlich des dortigen Parkplatzes. Dort hätte die Anlage mehr Bezug zum Ortsteil, auch ein Minigolf-Platz sei in der Nähe, führte Paulsberg aus. Aber auch für dieses Grundstück sei ein Bebauungsplan erforderlich. „Da haben wir zwei Jahre Vorlaufzeit.“
Einfacher wäre es am Haldenweg in Heven. Hinter dem Fußballplatz dort sei ohnehin ein zweiter Sportplatz geplant und ausgewiesen gewesen, die Bikeanlage wäre also eine artverwandte Nutzung. Auch die Nachbarschaft zur Jugendeinrichtung Freeze sei günstig, so der Stadtplaner. „Da können Synergien entstehen.“ Weiterer Vorteil: Das Gelände am Haldenweg gehört – anders als die beiden anderen – bereits der Stadt. Deshalb empfehle er dieses Grundstück für die weitere Planung.
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Entschieden ist damit aber noch nichts. Es handele sich nur um einen Zwischenbericht, betonte Paulsberg. Alles weitere könne erst geplant werden, wenn Finanzierung, Projektentwicklung und Betreiber feststünden.