Witten. Viele Fragen zum Thema Sterben sind bei einer Info-Veranstaltung am Elisabeth-Hospiz in Witten beantwortet worden. Aber es ging noch um mehr.
Gut besucht war die Info-Veranstaltung des Ambulanten Hospizdienstes und des Fördervereins vom Elisabeth-Hospiz auf dem Hospiz-Gelände an der Hauptstraße. Rund 120 Besucher waren gekommen, um sich über konkrete Angebote der palliativen Versorgung dort zu informieren.
Sterben in Würde: Das war ein Thema, zu dem vor allen Dingen ältere Gäste viele Fragen hatten – und auf die sie bei der Veranstaltung zum Welthospiztag am 9. Oktober eine Antwort bekamen. Renate Scholz (83) ist eine von ihnen. „Ich will möglichst lange daheim bleiben, auch wenn es mir schlecht geht“, sagte sie nachdenklich. „Noch ist es nicht soweit – aber das kann ja schnell gehen.“
Helferinnen und Helfer gaben am Infostand in Witten Auskunft
Auch interessant
Erika Spartz (71) ist schon einen Schritt weiter. „Ich habe verzweifelt versucht, für meinen Mann Arno einen Platz im Hospiz zu bekommen, damit er nicht im Krankenhaus sterben muss“, berichtete sie. „Aber der Tod war schneller und Arno musste allein in der Klinik sterben.“ Aus diesem Grunde steht sie jetzt auf der Warteliste bei St.-Elisabeth.
Gut zwei Dutzend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren am Infostand im Einsatz. Sie betonten immer wieder: „Hospiz ist nicht zwangsläufig die Endstation.“ Begleitung und Hilfe durch die Einrichtung und ihre Mitarbeiter könne für die Betroffenen und die Angehörigen eine große Erleichterung sein. Ein Hospiz gebe – ambulant oder stationär – die Möglichkeit, die letzte Lebenszeit nach eigenen Wünschen zu verbringen - würdevoll und selbstbestimmt.
+++Alle Entwicklungen rund um Corona in Witten in unserem lokalen Newsblog+++
Auch Fragen zur Hospizarbeit im allgemeinen und rund ums Thema Ehrenamt wurden beantwortet. In gelockerter Atmosphäre bei Bratwurst oder Kuchen kamen die Besucher der Idee „Leben! Bis zum Schluss“ so gedanklich ein Stück näher.