Witten. Die Sorgen der Anwohner müssen natürlich ernst genommen werden. Trotzdem muss die neue Ruhrbrücke in Witten so schnell wie möglich gebaut werden.

Wenn wir eins von der spektakulären Brückensperrung auf der A 45 bei Lüdenscheid lernen können: Wir sollten mit dem Bau der neuen Ruhrbrücke zwischen Heven und Herbede so schnell wie möglich anfangen, damit es erst gar nicht so weit kommt wie im Sauerland.

Wenn wir von „schnell“ reden, vergehen ja immer noch ein paar Jahre. 2024 soll es losgehen, vorher wird noch viel Wasser die Ruhr hinunterfließen. Dass bei den Planungen der Hochwasserschutz nicht zu kurz kommen darf, versteht sich ja wohl von selbst. Ich vertraue hier den Behörden. Die Anwohner in der Lake, am alten Fährweg sollten es auch tun.

Warnungen der Anwohner aus Witten-Heven nicht in den Wind schlagen

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Aber sie müssen gehört werden und niemand aus der Politik oder den Fachbehörden sollte ihre Warnungen in den Wind schlagen. Es muss sichergestellt sein, dass die Bürgerbedenken einfließen und auch bei der nördlichen Variante der optimale Hochwasserschutz garantiert wird. Denn Starkregenereignisse wie am 14. Juli werden sich vermutlich wiederholen. Und es darf nicht sein, dass diese Gebiete nahe der Ruhe dann regelmäßig „absaufen“, wie es zuletzt geschehen ist.

Das von dem Anwohnerbündnis geforderte Planfeststellungsverfahren würde das Neubauprojekt allerdings vermutlich um Jahre verzögern. Zeit, die wir nicht haben, dafür ist die Brücke schon jetzt viel zu angeschlagen. Witten ist auf diese wichtige Verbindung angewiesen. Wenn der Verkehr nicht rollt, steht auch das wirtschaftliche Herz dieser Stadt still.