Witten. Der Wittener Autor Jörg Krämer hat ein neues Hunde-Buch auf den Markt gebracht. Er stellt eine alte Rasse vor, die gerade wieder populär wird.
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Der Wittener Autor Jörg Krämer hat schon einiges veröffentlicht: Kurzgeschichten, eine zweibändige Familienchronik, einen Fantasy-Roman. Nun ist er zu seinen Anfängen zurückgekehrt und hat sein zweites Hundebuch auf den Markt gebracht.
In seinem ersten Rassebuch, dass 2012 erschienen ist, ging es um den Germanischen Bärenhund. Krämer, damals selbst Besitzer eines dieser schwergewichtigen, großen Exemplare, wollte die Rasse bekannter machen, kämpfte um ihre Anerkennung. Sechs Jahre später setzte er dem Bärenhund in seinem Roman noch einmal ein Denkmal: Sein Odin spielt darin eine wichtige Rolle.
Züchter überredete Wittener Autor zu neuem Hundebuch
Inzwischen ist Odin leider längst verstorben. Seit einiger Zeit ist Krämer nun Besitzer eines nicht weniger stattlichen Tieres: In Gelsenkirchen hat sich der Wittener Autor mit seiner Familie einen Pyrenäenberghund geholt. Der Züchter überredete ihn, noch einmal zum Sachbuch zurückzukehren. Krämer sagte zu – und begann aufwändige Recherchen.
Denn viel gab es bislang nicht über die alte Rasse. „Im Netz gab es nur ein paar spärliche Informationen“, sagt Krämer. Der Wittener sprach daher mit Züchtern und anderen Besitzern, kontaktierte sogar Halter in Kanada, bekam schließlich Hilfe aus Frankreich. „Mir wurde ein französisches Buch über den Pyrenäenberghund überlassen, das ich in meinem Werk verwenden durfte.“ Allerdings: Die französische Sicht auf die Rasse sei eine ganz andere. „Dort ist dieser Hund ein starkes Symbol für den Besitzer, er gilt da fast als heilig.“
Pyrenäenberghund wird immer bekannter
Doch auch in Deutschland werde die Rasse immer bekannter. Denn mit der Rückkehr der Wölfe werde der Pyrenäenberghund jetzt häufiger als Herdenschutzhund eingesetzt. „Wenn ich mit meinem Hund in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs bin, weiß jeder, was das für einer ist“, erklärt der 54-Jährige.
Was ist es denn für einer? Der Pyrenäenberghund sei eine ganz alte Rasse, sehr groß, weiß, absolut kinderlieb und familienfreundlich. Von allen Herdenschutzhunden sei er der langmütigste, habe aber auch einen intensiven Schutzinstinkt und entscheide gern eigenständig. Seine Erziehung sei daher nicht einfach. „Das braucht viel Zeit und Geduld.“
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In seinem Buch erklärt Krämer daher unter anderem, für wen die Rasse geeignet ist – und wer sich lieber einen anderen Hund suchen sollte. Außerdem gibt es Kapitel über Aufzucht, Erziehung, Krankheiten, Ernährung und eben die Geschichte der Rasse aus französischer Sicht.
Ein weiteres Hundebuch von Jörg Krämer wird es nicht geben. „Mein Genre ist die Fantasy“, sagt der Justizvollzugsbeamte. Und deshalb soll es Ende nächsten Jahres eine Fortsetzung seines Romans geben – und darin werden die Hunde zumindest wieder eine Rolle spielen.
Jörg Krämer: Pyrenäenberghund - Aus den Pyrenäen in den Ruhrpott. Verlag tredition, 2021. 17,99 Euro gebunden, 9,99 als Taschenbuch. Ebook: 4,99 Euro. Mehr Info: ruhrpottstory.com