Witten. Seinem geliebten Hund Odin hat der Wittener Autor ein Denkmal gesetzt – und das mit seinem ersten Fantasy-Roman, der jetzt gerade erschienen ist.
Der Wittener Autor Jörg Krämer hat ein neues Buch auf den Markt gebracht und wagt sich dabei auf ein völlig neues Terrain: Nach einem Hundebuch und einer zweiteiligen autobiographischen Familien-Saga hat der 53-Jährige nun einen Fantasy-Roman geschrieben – und damit seinem geliebten Hund Odin ein Denkmal gesetzt.
Man ahnt es: Mit der Liebe zu Odin fing alles an. Krämer wollte einen Artikel über den germanischen Bärenhund bei Wikipedia veröffentlichen, aber die ließen ihn nicht. Der Wittener sann auf Abhilfe – und schrieb dann statt eines Artikels gleich ein ganzes Buch über die Rasse, die ihn so fasziniert. Um die Veröffentlichung auf professionelle Beine zu stellen – denn eigentlich arbeitet Krämer als Betreuer im offenen Strafvollzug – belegte er zeitgleich einen dreijährigen Fernkurs im Schreiben. Und bekam immer mehr Spaß am Formulieren.
Als nächstes nahm er sich die Aufzeichnungen seiner Großmutter vor
Als nächstes nahm er sich daher die Aufzeichnungen seiner Großmutter vor. Ihre handschriftlichen Notizen verarbeitete der Wittener zum ersten Teil seiner viel gelobten Familiensaga: „Im Schatten von Schlägel und Eisen“ begleitet eine Bergarbeiterfamilie über viele Höhen und Tiefen von 1864 bis ins neue Jahrhundert. Teil zwei mit dem „Herz schlägt Krieg“ spielt dann im 20. Jahrhundert und basiert auf Erinnerungen, die Krämers Oma auf Kassetten aufgesprochen hatte. „Sie erzählt von dem Versuch, in den Wirren der Kriege ein normales Familienleben zu führen.“
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Und nun ein Fantasyroman. Warum? „In dem Schreibkurs mussten wir Kurzgeschichten als Hausaufgabe machen“, erklärt Krämer. Seine Lieblingsgeschichte habe er nun einfach ausgebaut. Er selbst ist ein begeisterter Fantasy-Leser, schwört auf die Darkover-Saga von Marion Zimmer Bradley und den Schwerttänzer-Zyklus von Jennifer Roberson. „Denn dabei kann ich komplett in eine andere Welt eintauchen und mich fallen lassen“, erklärt er. Das habe man so in Krimis einfach nicht.
Geschichte nimmt in Witten-Durchholz ihren Lauf
Sein Roman „Gefährten der Hoffnung“ ist eine Endzeit-Geschichte, die in Witten-Durchholz ihren Lauf nimmt und sich dann durch halb Europa zieht. Es geht – soviel sei verraten – um ein mutiertes Virus, das bei einem Attentat auf einen syrischen Giftgastransport freigesetzt wird. Der kleine Waldkauz Zach erzählt die Geschichte des Menschen Erik Klein. Erik hat es geschafft, in der unwirtlichen Welt eine Familie zu gründen. Das Familienglück ist beinahe perfekt. Doch dann werden Eriks Frau und ihre Tochter von Plünderern entführt. Zusammen mit seinem telepathisch begabten Germanischen Bärenhund und dem kleinen Waldkauz macht er sich auf, seine Familie zu retten.
Klingt düster, oder? „Nein, düster ist es nicht“, versichert Krämer. Aber spannend sei das Buch, das hätten die Käufer – also nicht nur Freunde und Familie – ihm einhellig bestätigt. Allerdings schildere er auch einige brutale Kampf-Szenen, das sei von manchen kritisiert worden. „Aber dafür gibt es ein Happy End“, so der Autor. „Und zwar mit der Chance auf eine Fortsetzung.“
Bücher sind im net-Verlag erschienen
Das Buch „Gefährten der Hoffnung – Eriks Suche“ von Jörg Krämer ist im net-Verlag erschienen. Als Taschenbuch kostet es 15,95 Euro, als E-Book 4,99 Euro.
Auch die Familiensaga wurde vom net-Verlag herausgegeben. „Im Schatten von Schlägel und Eisen“ kostet 18,95 / 9,99 Euro, „Herz schlägt Krieg“ 19,95/ 9,99 Euro.
Sein erstes Buch „Germanischer Bärenhund: Porträt einer außergewöhnlichen Hunderasse“ aus dem novum pro-Verlag kostet 17,40/10,99 Euro.
Die muss nun aber erst einmal warten. Denn nachdem er dem inzwischen verstorbenen Odin eine Hauptrolle im Roman auf den Leib geschrieben hat, muss Krämer nun erst einmal ein Versprechen einlösen und ein zweites Fachbuch schreiben. Diesmal wird es um den Pyrenäenberghund gehen. „Das mache ich im Frühling fertig und dann setze ich mich an die Fortsetzung der Fantasy-Geschichte“, verspricht der Hobby-Autor. Und keine Frage: Odin wird auch darin wieder vorkommen.