Bochum-Wattenscheid. Seit vielen Jahren ist die Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft im Wattenscheider Friedenspark zerstört. Neugestaltung geplant.

Seit Jahren verfällt die Gedenkstätte im Friedenspark Ehrenmal an der Bahnhofstraße in Wattenscheid. Die beliebte Grünanlage wurde mittlerweile neu gestaltet, viele Bürger sind hier unterwegs. „Lediglich die Krypta bildet einen Schandfleck in diesem Szenario“, so Wolfgang Rohmann, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion, die dazu in der Bezirksvertretung Wattenscheid eine Anfrage an die Stadt Bochum gestellt hatte. Es geht vor allem darum, wann mit der Sanierung der Krypta zu rechnen ist; deren Zustand hat nach Sturmschäden und jahrelangem Nichtstun schwer gelitten – und dafür gab es viel Kritik.

Krypta-Sanierung in Wattenscheid soll 2024 starten

Laut Verwaltungsantwort im Bezirk befinde sich die Planung in der Vorbereitung der Vergabe. Diese soll zeitnah starten, hierzu seien noch letzte Details in Bezug auf die Ausführung zu klären. Nach erfolgreicher Vergabe soll dann der Baustart erfolgen; je nach Witterung kann laut Stadt Bochum voraussichtlich erst im neuen Jahr mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Die werden, je nach Witterung, etwa sechs bis neun Monate dauern.

Zusammengebrochen ist die Gedenkstätte im Ehrenmal-Friedenspark Wattenscheid nach Jahren des Nichtstuns.
Zusammengebrochen ist die Gedenkstätte im Ehrenmal-Friedenspark Wattenscheid nach Jahren des Nichtstuns. © FUNKE Foto Services Archiv | Gero Helm

Bauzaun mit Infos an zerstörter Krypta in Wattenscheid

Kurzfristig sollen laut Stadt Bochum einige Maßnahmen ergriffen werden, „um zumindest die äußere Erscheinung dieser Stelle des Friedensparks seiner Bedeutung gemäß herzurichten“ – eine Gedenkstätte für die vielen Millionen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Hier fanden einst jährlich Gedenkfeiern am Volkstrauertag statt, der in diesem Jahr am 19. November begangen wird. Das ist an der seit dem Ela-Sturm 2014 zerstörten Krypta im Ehrenmalpark aber derzeit nicht mehr möglich.

Ausgewählte Bauzäune werden mit Bannern bestückt. Diese zeigen eine Visualisierung der sanierten Krypta sowie der angrenzenden Freianlagen (Wege, Pergola, Freitreppen). Weitere Banner mit Informationen zum Baustart sowie zu Dauer und Art der Bauarbeiten sollen als Ergänzung dienen.