Velbert. Der Velberter WAZ-Redakteur Sascha Döring teilt im Berufskolleg Bleibergquelle spannende Einblicke in den Journalismus.
Es ist Samstagmorgen am Berufskolleg Bleibergquelle, als der WAZ-Redakteur Sascha Döring die Mensa der Bildungseinrichtung betritt. An diesem Tag ist er jedoch nicht als Journalist im Einsatz, sondern als Gast eingeladen, um den Studierenden einen exklusiven Einblick in seinen Berufsalltag zu gewähren.
Aufwachsen in einer digitalen Welt
„Kinder wachsen heutzutage nun mal in einer digitalen Welt auf“, erklärt der Medienpädagoge Achim Halfmann, der das Blockseminar leitet. Gerade deshalb sei es wichtig, dass angehende Erzieherinnen und Erzieher medienkompetent sind und sich mit der Funktionsweise der Presse auseinandersetzen. Im Rahmen von sechs samstags stattfindenden Blockseminaren beschäftigen sich die Studierenden mit der Medienwelt und ihrer Bedeutung für Kinder und Jugendlichen.

Spannende Insider-Informationen
Während die Studierenden hinter ihren Laptops und Tablets sitzen, beginnt Sascha Döring seine Ausführungen. Er berichtet nicht nur von seinem Werdegang als Journalist, sondern gibt auch spannende Insider-Informationen preis. Themen wie Abotarife von Zeitungen, die Bedeutung von E-Papern, die Herausforderungen der Berichterstattung über Wahlkämpfe sowie der Schutz der eigenen Privatsphäre als Redakteur stehen im Fokus seines Vortrags. Dabei spricht er ebenfalls über mögliche Interessenkonflikte, die in seinem Beruf auftreten können. Aber auch darüber, welche Rolle Künstliche Intelligenz aktuell im Journalismus spielt und in Zukunft möglicherweise spielen wird.
Mehr Nachrichten aus Velbert
- Darum kreiste Flugzeug nachts über Velbert und Heiligenhaus
- Graue Schönheit Draculi ist im Tierheim Velbert überfordert
- Velbert lehnt ZUE für 600 Flüchtlinge ab – Was jetzt passiert
Über politische Berichterstattung
Besonders spannend finden die Studierenden die Berichterstattung über die AfD. „Wie führt man solche Gespräche, in denen man seine eigenen Werte zurückstellen muss? “, fragt Laura Luhmer, eine der berufsintegrierten Studierenden.

Immer kritisch nachfragen
Sascha Dörings Antwort ist klar: „Es ist wichtig, seine eigenen Gefühle zurückzuhalten und stattdessen kritisch nachzufragen.“ Die Studierenden erfahren, dass journalistische Neutralität nicht bedeutet, keine Meinung zu haben, sondern eine objektive und faktenbasierte Berichterstattung sicherzustellen.
Eine weitere Frage beschäftigt die Anwesenden: Gibt es Themen, über die Sascha Döring nicht schreiben würde?
„Ja“, erklärt der Journalist. „Ich meide Berichte, bei denen ich eine persönliche Betroffenheit habe. Auch sehr traurige oder tragische Fälle gebe ich häufig an Kollegen weiter, die besser mit solchen Themen umgehen können.“
Die Frage nach der Relevanz
Auch andersherum interessiert die Studierenden: Wann ist etwas relevant genug, um darüber zu berichten? „Wir schauen uns immer an, ob ein Ereignis einen besonderen Dreh hat. Es wird nicht über das Sommerfest der Kita, das jedes Jahr stattfindet, berichtet, außer zum Beispiel es gibt eine Besonderheit wie den Einstand einer Erzieherin, die als Kind selber in diese Kita ging und nun als Erzieherin zurückgekommen ist“, erklärt der Redakteur. „Sie könnte uns dann Einblicke geben, was sich für sie im Hinblick auf damals verändert hat.“
Begeisterte Schülerinnen und Schüler
Nach zahlreichen beantworteten Fragen und exklusiven Einblicken in die Welt des Journalismus gibt es abschließend Applaus und ein großes Dankeschön an Sascha Döring. Die Studierenden zeigen sich begeistert von der Gelegenheit, aus erster Hand mehr über den journalistischen Alltag zu erfahren.
„Es war sehr spannend. Schließlich bekommt man nicht alle Tage so ein Hintergrundwissen“, resümiert Sarah Schmidt den Besuch des Redakteurs.