Velbert / Heiligenhaus. Erneut ist in der Nacht auf Dienstag ein kleines Flugzeug in niedriger Flughöhe über den beiden Städten in der Luft. Das ist der Grund für den Flug.
Erneut zieht in der Nacht zu Dienstag, 18. Februar, ein kleines Flugzeug seine Bahnen über Velbert und Heiligenhaus, recht engmaschig und immer wieder. Bereits in der Nacht auf Sonntag, 9. Februar, war dieses Flugzeug im Luftraum über Velbert und Heiligenhaus unterwegs und hatte viele Bewohner irritiert und teilweise vom Schlafen abgehalten.
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In diesem Fall handelte es sich nicht um einen Polizeihubschrauber, wie von vielen vermutet.
„Flightradar“ hat Flugbewegungen über Velbert und Heiligenhaus aufgezeichnet
Ein Blick auf die Seite „Flightradar24.com“, auf der Flugbewegungen nachvollziehbar sind, ist gut zu erkennen, dass gegen 23.30 Uhr eine kleine zweimotorige Privatmaschine vom Typ Cessna T303 Crusader mit der Kennung D-ITOL, gestartet am Flughafen Münster-Osnabrück, zunächst über Wülfrath auftaucht und dann in Ost-West-Richtung immer wieder Bahnen zieht. Dabei nähert sich die Maschine von Süden immer mehr an die Stadtgebiete von Velbert und Heiligenhaus an.
Kurz nach Mitternacht ist sie zunächst vor allem in Velbert-Neviges zu hören, ab 2 Uhr dann auch in den südlichen Heiligenhauser Stadtteilen, kurz danach dann auch in Velbert-Mitte und dem Heiligenhauser Zentrum. Gegen 3.30 Uhr macht sich die Maschine schließlich auf den Rückweg zum Flughafen Münster-Osnabrück.
Ähnliche Flugbewegungen waren in den Nächten zuvor bereits über anderen Städten im Süden des Kreises Mettmann zu erkennen.
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Kreis Mettmann hat Thermografieflüge über Velbert und Heiligenhaus in Auftrag gegeben
Dahinter stecken sogenannte Thermografieflüge, die der Kreis Mettmann in Auftrag gegeben hat. Mitte Januar hatte Kreis-Sprecherin Daniela Hitzemann mitgeteilt, dass man nun einen weiteren Schritt beim Klimaschutz mache und Hausbesitzer bei der energetischen Sanierung ihrer Gebäude. mithilfe modernster Technik unterstütze, „indem im gesamten Kreisgebiet Wärmebilder aufgenommen werden, um energetische Schwachstellen, sogenannte Wärmebrücken zu identifizieren“.
Dieses funktioniere nur, wenn geheizt werde. Darum werde die Erfassung auf die beiden Heizperioden von Januar 2025 bis März 2026 aufgeteilt. „Im ersten Schritt wird ein speziell ausgestattetes Flugzeug aus der Luft Wärmebilder von Gebäudedächern aufnehmen“, so die Kreis-Sprecherin. Wann genau das erfolge, sei immer abhängig von den Witterungsverhältnissen. Im zweiten Schritt werde dann ein mit einer Thermografie-Kamera ausgestattetes Fahrzeug bei Nacht Aufnahmen der Gebäudefassaden erstellen.
Was die Deutsche Flugsicherung sagt
Dass solche Flüge nachts stattfinden, könne für Anwohner durchaus nervig und ärgerlich sein, so Michael Fuhrmann von der Deutschen Flugsicherung bei einem ähnlichen Fall über Heiligenhaus im Januar 2024. Während der Betriebszeiten des Düsseldorfer Flughafens gebe es jedoch zu viele andere Flugbewegungen. Und es diene am Ende der Umwelt und der Energieeffizienz.