Velbert. Wer braucht schon einen Barkeeper, wenn er die D3 Gastro 1250 hat? 100 Cocktails in der Stunde schafft die Maschine und das kinderleicht auf Knopfdruck.

Man nehme einen Mitarbeiter, der zehn Jahre hauptberuflich in der Gastronomie tätig war und zudem als CAD-Konstrukteur gearbeitet hat und fertig ist der Cocktail. Das klingt ein wenig kurios? Doch genau das beschreibt die Gastro-Linie der Velberter Firme D3-Systeme.

Mitten in Velberts Industriegebiets liegt die Firma D3. Ihr Chef Martin Döring trinkt ab und an gerne einen Cocktail. „Doch ihn hat es total geärgert, dass nicht jeder Cocktail immer gleich gut schmeckt“, erinnert sich Marc Dorn. Der Produktmanager von D3 Gastro erzählt lächelnd weiter: Da sagte er sich, kein Problem, da bau‘ ich was.“ Die Idee für eine Cocktailmaschine wurde so vor sieben Jahren geboren. Und Marc Dorn, der in seinem Lebenslauf Gastronomie und technisches Know-How vereint, „fand das Projekt auch super interessant.“

Cocktailmaschine wird komplett in Velbert hergestellt

Zwei Jahre steckten die Beiden in die Entwicklung, beseitigen immer wieder auch Kinderkrankheiten, denn wenn Marc Dorn etwas macht, dann möchte er, genau wie sein Chef: „Es richtig machen“. Ziel sollte es sein, eine Maschine herzustellen, die das Zusammenstellen der Cocktails für den Barkeeper übernimmt. „Der Mitarbeiter muss nicht mehr wissen, was in den Cocktail gehört, sondern nur noch, welche Taste er drücken muss.“ Schließlich ist die Maschine fertig.

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „60 Cocktails sind vorgegeben“, erklärt Marc Dorn nicht ohne Stolz. „34 mit und 26 ohne Alkohol.“ Die Rezepte hat der 44-jährige Produktmanager Stück für Stück abgestimmt. Denn die ersten Cocktailmaschinen gingen schon vor etwa einem Jahr in Betrieb. „Ich habe das Feedback der Kunden sehr ernst genommen. Dem einen war es mal zu viel Alkohol, für den anderen war es zu wenig. Aber jetzt haben wir eine Rezeptur, die allen schmeckt“. Dabei ist die Bedienung der Maschine kinderleicht. Auf einer Tafel über dem elektronischen Display stehen die Namen der Cocktails.

Klassiker und Spezialitäten

Von Klassikern wie Tequila Sunrise bis zu Spezialitäten wie Spanish Temptation, für die Maschine alles kein Problem. Der Barkeeper stellt ein Glas auf den vorgesehenen Platz, drückt die entsprechende Zahl, für Spanish Temptation beispielsweise die 34 und wartet. Die Zusammenstellung, die Dosierung, alles übernimmt die Maschine, die übrigens den Namen Gastro 1250 trägt. „Wir hatten unterschiedliche Ideen, wie wir sie nennen sollen“, weiß Marc Dorn. „Aber irgendwie waren wir nicht zufrieden und dann kam uns die Idee sie 1250 zu nennen, das ist die exakte Breite in Millimetern.“ Ein perfekter Name, wie das Tüftler-Duo findet.

Auf die Cocktailmaschine sollen weitere Produkte folgen

Die D3 Gastro 1250 ist übrigens komplett in Velbert konzeptioniert und hergestellt. Alle Formen für die Kunststoffteile aus Spritzguss wurden selbstverständlich ebenfalls selbst entwickelt, ebenfalls die Elektronik und die Software „ein echt regionales Produkt eben“. Auch ein Grund, weshalb das Velberter Gerät auch preislich durchaus auf dem Markt konkurrieren kann. „Wir bieten sie für 3999 Euro inklusive Lieferung an“, wirbt der Produktmanager.

Velbert: Marc Dorn stellt Cocktailmaschinen her
Die Cocktailmaschine kann bei Verfügbarkeit aus Velbert deutschlandweit innerhalb von fünf bis zehn Werktagen geliefert werden. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Alle Infos zu D3-Gastro

Das Unternehmen D3-Gastro hat seinen Firmensitz an der Konrad-Zuse-Straße in Velbert. Alle Infos zur Cocktailmaschine gibt es auf der Homepage www.d3-gastro.de

Hier kann die Maschine bestellt werden, ebenso wie die Ersatzteile. Wer mehr über die Cocktailmaschine erfahren möchte, kann auch anrufen unter 020518089837 oder eine Mail schreiben an info@d3-systeme.de

Ausprobieren und anschauen vor Ort ist natürlich kein Problem. auch eine Online-Präsentation ist möglich, denn eine Maschine steht, natürlich einsatzbereit, im Velberter Unternehmen. „Das überrascht viele, die eine Anfrage bei uns stellen.“ Wer aber die D3 Gastro 1250 kaufen möchte, ohne sie vorher in Augenschein zu nehmen, kann sie (sofern direkt verfügbar), je nach Kapazität des Spediteurs fünf bis zehn Werktage nach Bestellung in Empfang nehmen. Und schon kann es losgehen. „100 Cocktails pro Stunde sind realistisch“, schätzt Marc Dorn die Kapazität der Maschine ein. Damit es aber richtig gut schmeckt und es keine Kopfschmerzen am nächsten Tag gibt, empfiehlt er: „Markenprodukte zu verwenden.“

Die klassischen Geräusche

Wem die 60 vorprogrammierten Cocktails nicht reichen, der kann auch seine eigenen Cocktails noch dazufügen. Um das künftig noch einfacher zu gestalten, arbeitet Marc Dorn gerade an einem Programm für den Laptop. Die Cocktailmaschine soll in der D3-Gastro-Serie nur der Anfang sein. Künftig sollen sich zu ihr noch mehr Produkte gesellen, beispielsweise ein Ice-Crusher. „Der wird dann 68 oder 67 heißen, je nach Breite natürlich“, sagt Marc Dorn lachend. Apropos Eis. Das muss der Barkeeper dann noch selbst ins Glas geben. Aber auch hier hilft die Maschine, denn auf dem Display erscheint, ob der Drink noch geshakt werden soll. „Das sind die klassischen Geräusche, die die Gäste mit einem selbstgemachten Cocktail verbinden und genießen.“