Velbert. Die Stadt Velbert plant trotz Corona-Pandemie mit dem Weihnachtsmarkt am Offersplatz. Das Programm, die Schausteller – und welche Regeln gelten.
Die Stadt Velbert hält an ihrem Weihnachtsmarkt fest. Bürgermeister Dirk Lukrafka und die Marketingabteilung stellten am Mittwoch die Pläne für den Budenzauber am Offers vor, der an den ersten beiden Dezember-Wochenenden stattfinden soll – wenn nicht die Corona-Pandemie und noch strengere Regeln wie Veranstaltungsverbot und Lockdown dazwischen funken. Fest steht schon heute: Ungeimpfte kommen nicht in den Genuss von Bratäpfeln und Glühwein.
Die Veranstaltungstechniker hämmerten, der Gabelstapler piepte, die Schaulustigen knipsten: Mächtig Betrieb herrschte am Mittwoch auf dem Offers. Massive Holzhütten schossen im Eiltempo aus dem Boden, zwei zwölf Meter hohe Tannen schmückten den Platz schon seit Tagen – und tragen 40.000 Lichter. Kurzum: Die Innenstadt putzt sich heraus. Doch ob vom 3. bis 5. bzw. vom 10. bis 12. Dezember wirklich Lebkuchen-Geruch über das Pflaster zieht, hängt noch in der Luft.
Weihnachtsmarkt in Velbert nur für Geimpfte und Genesene
Über die Regeln zum Weihnachtsmarkt werde in der kommenden Woche informiert, betonten Bürgermeister und Marketing unisono. Doch ausblenden lässt sich die Pandemie nicht angesichts explodierender Infizierten-Zahlen, Rekord-Inzidenzen und voller Intensivstationen. „Wir sind auf alles vorbereitet“, erklärte Lukrafka und appellierte, dass es jetzt „auf uns alle“ ankomme, um die Weihnachtszeit genießen zu können.
Einen eingezäunten Budenzauber wird es am Offers nicht geben. Dennoch schreibt die Corona-Schutzverordnung des Landes für Weihnachtsmärkte seit Dienstag 2G (geimpft oder genesen) vor, dazu Maskenpflicht, wo sich Menschenansammlungen nicht vermeiden lassen. Kontrollieren sollen die Regeln laut Stadtmarketing das Ordnungsamt sowie ein Sicherheitsdienst. Bei Missachtung drohen empfindliche Bußgelder. 250 Euro etwa, wer gegen die G-Regeln verstößt.
Ein Weihnachtsmarkt von Velbertern für Velberter
Die 16 Hütten besetzen zu großen Teilen Velberter Vereine und Institutionen – vom Festausschuss des heimischen Karnevals über Schulen und Kitas bis zu Hospiz und Tafel. Insgesamt 21 sind es, die sich teils in den Hütten abwechseln. Sie bieten Bekanntes wie Flammkuchen, gebrannte Mandeln und Handwerk an.
Einer der wenigen auswärtigen Akteure ist der Schaustellerbetrieb Bertram & Liebe aus Duisburg, der mit Champignons und Süßwaren sowohl den Platz am Offers als auch den Bereich vor der Sparkasse bespielt. Vor letzterem stehen vom 3. bis zum 12. Dezember ein halbes Dutzend Buden sowie ein Kinderkarrussel. „Die Leute wollen raus an die frische Luft, ihr altes Leben zurück. Das kannst du auf dem Weihnachtsmarkt besser kontrollieren als im heimischen Garten“, sagt Michael Bertram. Er habe sich gestern die Booster-Impfung abgeholt, auch seine Angestellten seien alle geimpft. „Große Sorgen mache ich mir nicht.“
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Als Programmpunkte plant die Stadt Velbert unter anderem ein Marionetten-Theater, eine Feuershow und viel Live-Straßenmusik. Am dritten Advent soll zudem ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden, die Beschlussvorlage liegt dem Rat am 30. November zur Abstimmung vor.
>> Die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarkts in Velbert
- An den beiden Freitagen (3. und 10. Dezember) öffnet der Weihnachtsmarkt von 15 bis 21 Uhr. An den Samstagen sperren die Buden bereits um 11 Uhr auf und schließen um 21 Uhr.
- An den Sonntagen herrscht dagegen von 11 bis 19 Uhr Budenzauber.