Sprockhövel. Branchenkenner kalkulieren dieses Jahr höhere Preise für den Weihnachtsbaum. Wie die Sprockhöveler Anbieter darauf reagieren.

Weihnachten ohne Tannenbaum? Für die meistem kaum vorstellbar. Wer es natürlich mag und den Duft von Wald und Harz im Wohnzimmer haben möchte, sollte sich jetzt schon einmal mit dem Baumthema beschäftigen. Hier eine Hilfe, denn auch in Sprockhövel gibt es eine gute Auwswahl. Wo das ist und was es kostet.

Auskunft zu den zu erwartenden Preisen

Branchenkenner verbreiten die Nachricht, dass der Weihnachtsbaum in diesem Jahr teurer wird. Das können die Sprockhöveler Anbieter von Tannenbäumen so nicht bestätigen. Zu ihnen gehören der Hof Knippschild an der Pötingstraße 1 oder der Hof Eierding, Wittener Straße 119. „Im vergangenen Jahr lag der Preis pro Meter bei etwa 20 Euro. Wir gehen davon aus, dass die Preise in diesem Jahr stabil bleiben“, erläutert Gerlinde Piorreck, die für die Tannenbäume auf Hof Eierding verantwortlich ist. Auch Jens und Sonja Knippschild gehen davon aus, dass sich die Preise gegenüber dem Vorjahr nicht erhöhen werden.

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Für eine gut gewachsene Nordmanntanne, die eine Größe von um die zwei Meter hat, müsse der Kunde zwischen 50 bis 55 Euro zahlen, bestätigt Bernd Oelkers, Vorsitzender des Verbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen den Bundestrend: „Unsere Premiumware kostet 26 bis 28 Euro pro Meter“. Premium bedeutet, dass die Tanne für diesen Preis keinerlei Makel habe, ein sattes, grünes Nadelkleid besitze und frisch geschlagen sei.

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Der Qualitätsbaum wird nicht so viel teurer werden, dafür aber die Discounter-Preise für Weihnachtsbäume. Diese würden laut Branchenverband überproportional steigen. Die Gründe sind ein knapperes Angebot, nicht nur in Deutschland. „Das zieht sich durch ganz Europa“, so Oelkers. Es würden nicht mehr so große Mengen angepflanzt wie früher.

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Die trockenen Jahren 2017 und 2018 haben den jungen Bäumen sehr zugesetzt, zahlreiche sind eingegangen. Viele Erzeuger haben Anbauflächen verkleinert oder das Geschäft ganz aufgegeben, so dass sich das Angebot jetzt verknappt. Das sei der Grund für höhere Preise, erläutert der Verbandsvorsitzende. Aber auch gestiegene Produktionskosten und hohe Händlermargen seien ein Grund dafür, dass besonders die Discouter-Preise überproportional stiegen.

Tannenbaumverkauf startet am 1. Advent

Ab 1. Advent startet der Tannenbaumverkauf auf dem Hof Knippschild. Hier gibt es ausschließlich die prächtigen Nordmanntannen. „Mein Lieferant hat erklärt, dass es eine gute Ernte gegeben habe“, freut sich Jens Knippschild auf das Saisongeschäft mit Tradition. Die Verkaufszeiten sind hier von montags bis donnerstags 16 bis 18.30 Uhr, freitags von 16 bis 19 Uhr, am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Die gängigen Größen bis zu zwei Metern sind dann reichlich vorhanden, auch einige Bäume von etwa zweieinhalb Metern Höhe gibt es. Wer größere Exemplare haben möchte, kann diese bei Familie Knippschild bestellen.

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Ab 23. November gibt es voraussichtlich Tannenbäume auf dem Hof Eierding. Kleine Bäume, die kniehoch sind, und die gerne für Kinderzimmer genommen oder in Senioreneinrichtungen aufgestellt werden, gibt es ebenso, wie beliebte Größen zwischen eineinhalb und zwei Metern. Wer etwas Größeres sucht, kann bei Gerlinde Piorreck auch Bäume von drei Metern Höhe bekommen. Auf Vorbestellung geht es dann noch größer: Tannenbäume mit einer Größe von fünf bis sechs Metern – etwa für den Außenbereich, für Kirchen oder Friedhöfe, kann sie ihren Kunden ebenfalls anbieten.

Sauerland ist Tannenbaum-Region

Auf dem Hof Eierding kann man Bäume unter 0170 2323283 vorbestellen, auf dem Hof Knippschild geht das unter der Mailadresse info@hof-knippschild.nrw oder unter 0172 5779096. Wenn eine Nordmanntanne als Tannenbaum verkauft wird, ist sie schon etwa 13 Jahre alt. Drei Jahre bleibt sie in der Baumschule, dann gehen die Setzlinge auf die Höfe der Waldbauern, wo sie weitere zehn Jahre gehegt und gepflegt werden. Bundesweit werden jährlich zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Davon stammen etwa 19 Millionen aus Deutschland, der Rest wird aus Dänemark und anderen Ländern importiert. In Deutschland sind das Sauerland und Niedersachsen aufgrund guter klimatischer Bedingungen die „Tannenbaum-Regionen“.