Oberhausen. In Oberhausen lebte eine Familie in katastrophalen Umständen. Dann wurde ihr auch noch gekündigt. Nun hat die fünfköpfige Familie eine Bleibe gefunden.

Erfreuliche Neuigkeiten: Die syrische Familie in akuter Wohungsnot hat eine neue Bleibe gefunden. Nach unserem Bericht meldeten sich diverse Vermieter aus Oberhausen. Eine Wohnung in Sterkrade sagte der fünfköpfigen Familie zu. In den kommenden Tagen zieht sie um - und kann in Oberhausen bleiben, wo die drei Kinder auch zur Schule gehen.

Rückblick: Anfang Februar berichteten wir über das Schicksal von Rania Adaifes (44), Jaber Alabbas (46) und ihrer Kinder Moshera (17), Sara (14) und Mohammad (7). Die Familie lebte in einer Dachgeschosswohnung in einem baufälligen Mehrfamilienhaus an der Flügelstraße. Nach dem Jahreswechsel war ein Teil der Decke abgestürzt. Zum Glück befand sich niemand im Bad, als die Fliesen abbrachen. Es war allerdings nicht das einzige Problem: Weil die Heizung nicht mehr funktioniert, bildete sich Schimmel im Bad und in den Kinderzimmern. Im Hausflur ist der Putz abgebröckelt, die Eingangstür ist weg.

Gammel-Haus in Oberhausen: Firma reagiert nicht auf Anfragen

Rausschmiss, kaputtes Bad: Syrische Familie in Wohnungsnot. Bilder
Im Bad ist ein Teil der Decke abgestürzt. Glücklicherweise hielt sich niemand darin auf. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Aus dem Gammel-Haus waren fast alle Mieter ausgezogen. Auch die Familie Adaifes/Alabbas sollte ausziehen und hatte die Kündigung für Ende Februar erhalten, weil der neue Eigentümer anscheinend eine größere Sanierung beabsichtigt. Das Haus hatte zuletzt häufiger den Besitzer gewechselt, aktuell wird es von einer Oberhausener Verwaltungsfirma betreut. Warum die Mängel nicht behoben wurden und warum die Heizung abgestellt wurde - daraufhin erhielt auch diese Redaktion trotz mehrmaliger Nachfrage keine Antwort.

Die Probleme reichen schon einige Zeit zurück. Die syrische Familie lebt seit neun Jahren in dem Mehrfamilienhaus in Alstaden. Anfangs habe es keine Schwierigkeiten gegeben. Vor Jahren war im Kinderzimmer der Dachgeschosswohnung ein Teil der Decke abgestürzt. Der Vater hatte das Loch notdürftig geflickt. Die Familie suchte zuletzt vergeblich nach einer Wohnung. „Es ist sehr schwer für eine Großfamilie“, sagte Mutter Rania Adaifes. Jetzt gibt es ein Happy End.

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