Oberhausen. Nach der Explosion einer Haustür wurden Polizisten während der Ermittlungen behindert. Ein Polizist wurde leicht verletzt, ein Mann festgenommen.
- Am Montagmorgen wurde eine Haustür in einem Oberhausener Mehrfamilienhaus gesprengt.
- Während der laufenden Ermittlungen werden zwei Personen auffällig, die Polizei nimmt einen Mann fest.
- Die Ermittler prüfen, ob die Tat im Zusammenhang mit einer Explosion in Bochum steht.
Ein lauter Knall schreckte Anwohnerinnen und Anwohner der Teutoburger Straße in Oberhausen am Montagmorgen (10. Februar) aus dem Schlaf. Eine Haustür von einem Mehrfamilienhaus wurde weggesprengt, bestätigt die Polizei auf Nachfrage der Redaktion. Die Spurensicherung sowie Statiker waren lange vor Ort, der Bereich um das Haus wurde großräumig abgesperrt.
Während der Spurensicherung vor und im Gebäude wurden zwei Personen wiederholt auffällig. Ein Mann und eine Frau widersetzten sich mehrfach den Aufforderungen der Polizisten, den abgesperrten Bereich zu verlassen und die Ermittlungen nicht zu behindern. Nach Angaben der Polizei wollten die Personen unerlaubterweise das Haus betreten.
Bewohner durften das Gebäude betreten, um Wertsachen zu holen
Von der Frau wurden die Personalien festgestellt. Der Mann leistete dabei massiven Widerstand gegen einen Beamten und verletzte diesen leicht. Der Mann wurde anschließend vorübergehend in Gewahrsam genommen und am Montagabend wieder freigelassen. Gegen ihn wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Von der Haustür auf der Teutoburger Straße ist nichts mehr übrig. Scherben auf dem Boden vor dem Haus lassen nur erahnen, mit welcher Wucht die Explosion in dieser Nacht die Anwohner erschüttert haben muss. Zu Schaden kam bei der Explosion nach jetzigem Erkenntnisstand niemand. Am Nachmittag durften die Bewohner das Haus betreten, um Wertsachen zu holen.
Übernachten können sie in dem Gebäude allerdings noch nicht, die Bewohner kämen vorerst bei Freunden oder Familie unter. Einsturzgefährdet sei das Haus laut der Oberhausener Polizei zwar nicht, es müssen aber wichtige Reparaturen vorgenommen werden, damit das Haus wieder bewohnbar ist.
Verdächtiges Auto entfernte sich vom Tatort
Erst am Sonntag, 9. Feburar, war es zu einer ähnlichen Tat in einem Bochumer Mehrfamilienhaus gekommen. Ob die Explosionen in Zusammenhang stehen, schließen die Ermittler nicht aus. In Bochum wurde bereits ein technischer Defekt als Ursache der Explosion ausgeschlossen. Die KriPo geht von einer Straftat aus, dem „vorsätzlichen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion“. Die Ermittler prüfen auch eine Verbindung zu einer Serie an Explosionen und Gewalttaten nach einem Drogenraub in Köln und weiteren Städten in der Region (Stichwort: „Mocro-Mafia“).
In Oberhausen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft ebenfalls zum Tathergang. Unmittelbar nach der Detonation habe sich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort entfernt, sagt die Polizei.