Oberhausen. Die Oberhausener Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 sind im Wahlkampf. Bei einem Besuch der Senioren-Union gab es auch eine fiese Spitze.

Oberhausens CDU-Bundestagskandidatin Simone-Tatjana Stehr teilt verbal gegen ihren stärksten Kontrahenten aus. Bei einem Besuch der Senioren-Union ihrer Partei lästerte sie über Dirk Vöpel (SPD): „Was soll ich dazu sagen? Ich habe von Herrn Vöpel bisher nichts gehört und wenig gesehen. Seit seiner Wahl vor drei Jahren ist er gewissermaßen unsichtbar in Oberhausen, deshalb heißt er bei uns in der Partei auch nur noch: das Phantom.“

Angesprochen auf den Seitenhieb reagiert Vöpel am Telefon hörbar gelassen. „Wenn die CDU mich drei Jahre lang vermisst hat, hätte sie mich ja einladen können. Dann hätte ich über meine Arbeit in Berlin berichtet.“ Jetzt freue er sich weiter auf „eine sachlich geführte Wahlkampf-Auseinandersetzung.“ Ans Telefon bekommen haben wir Vöpel auf dem Weg zu einem Ortstermin in Osterfeld.

Bundestagswahl 2025: CDU will einen Wechsel

Den Besuch bei den CDU-Senioren nutzte Stehr aber vor allem für ihre Wahlkampf-Themen. „Nach drei Jahren heillosem politischen Durcheinander begreifen inzwischen auch die letzten Anhänger der ehemaligen Ampelkoalition, dass wir in Deutschland endlich einen echten Politikwechsel brauchen.“ So wird sie in einer Presse-Nachschau der Senioren-Union zitiert. „Wir sind die einzige demokratische Partei in unserem Land, die diesen Wechsel herbeiführen kann.“

Dirk Vöpel (r.) möchte für die Oberhausener SPD erneut in den Bundestag einziehen. Hier steht er neben dem Oberbürgermeister-Kandidaten Thorsten Berg, aufgenommen beim Unterbezirksparteitag im Dezember 2024 in Oberhausen.
Dirk Vöpel (r.) möchte für die Oberhausener SPD erneut in den Bundestag einziehen. Hier steht er neben dem Oberbürgermeister-Kandidaten Thorsten Berg, aufgenommen beim Unterbezirksparteitag im Dezember 2024 in Oberhausen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Von den ehemaligen Ampel-Koalitionspartnern erwartet Simone-Tatjana Stehr demnach auch in Zukunft nichts Gutes. „Es kann doch eigentlich gar nicht sein, dass die Herren Scholz, Habeck und Lindner, die nachweislich unser Land drei Jahre lang abgewirtschaftet haben, nunmehr um eine Verlängerung von weiteren vier Jahren bei unseren Wählern nachsuchen.“

Die von Robert Habeck (Grüne) ins Spiel gebrachten Sozialabgaben auf Zinserträge kritisierten Stehr und Vertreter der Senioren-Union ebenso wie „das völlig missratene Heizungsgesetz“. Sollte sie gewählt werden, wolle sich Stehr in Berlin „unter anderem für den hart arbeitenden Mittelstand und für die Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben und jetzt ihren Ruhestand genießen wollen“ einsetzen.

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