Oberhausen. Das Schlagerfestival „Oberhausen feiert“ soll tausende Fans neben das Centro locken. Doch hinter den Kulissen gibt es Ärger. Es geht um Geld.
Den Schlager-Fans muss man diese Fete mit Ballermann-Stars nicht sonderlich erklären - „Oberhausen feiert!“ Das schunkelige Festival bittet Jahr für Jahr einige tausend Fans zum ganztägigen Freiluft-Feiern. Am Anfang kochte die Stimmung noch neben dem Stadion Niederrhein über, mittlerweile geht es am Aquapark rund - prominent gelegen neben dem Centro Oberhausen. Im vergangenen Jahr meldete der Veranstalter dort rund 2500 feiernde Fans.
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Für diesen Samstag, 31. August, stehen bei „Oberhausen feiert“ wieder die in Mallorca-Hochburgen begehrten Stars wie Mickie Krause („Nie mehr Alkohol“), Oli P. („Flugzeuge im Bauch“), Tim Toupet („Inselverbot“), Frenzy („Lanzelot“), Anna-Maria Zimmermann („1000 Träume weit“), Tim Peters („Sterne egal“), Norman Langen („Pures Gold“), Jörg Bausch („Ein Tornado“), DJ DNF und Moderator Frank Neuenfels auf den Ankündigungsplakaten.
Auch mit dem angesagten Mallorca- und Stimmungssänger Peter Wackel hat die aus Oberhausen stammende Eventagentur „Starevent“ geworben. Doch kurz vor dem Partystart erfolgt der Paukenschlag: Der Sänger von Zicke-Zacke-Hymnen wie „Malle ist nur einmal im Jahr“ und „Inselfieber“ sagt ab.
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Wackel wendet sich über seine Internetauftritte an die Fans und erhebt scharf formulierte Vorwürfe gegen Veranstalter Andre Kusch: „Wir werden uns am 31. August nicht in Oberhausen sehen, da der Veranstalter trotz mehrmaliger Aufforderung die Gage nicht bezahlt und inzwischen nicht mal mehr auf die Nachrichten meines Managements reagiert.“ Und weiter: „Ich finde es sehr schade, da ich mich auf das Event gefreut habe. Statt mit euch die Show zu rocken, muss ich mich nun auf juristischem Wege streiten, echt nicht schön!“ Den Fans wünsche er trotzdem viel Spaß.
Unter Fans wird nun sogar spekuliert, ob nicht das gesamte Festival am Samstag flach fällt. Gerade Schlager-Liebhaber mit weiterer Anreise sind verunsichert, ob sie den Weg nach Oberhausen antreten sollen. Unsere Redaktion erreichte Veranstalter Andre Kusch am Dienstagabend: „Ich sage es sehr deutlich: ‚Oberhausen feiert‘ findet wie geplant am Samstag statt. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Überlegung, das Festival abzusagen.“ Zugleich bestätigt er aber den Gagen-Zwist mit Peter Wackel.
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Der Festival-Betreiber habe darum gebeten, die Gage nicht wie üblich vorab, sondern nach dem absolvierten Auftritt zu zahlen. Das hänge mit den bisher verkauften Tickets zusammen. Der Veranstalter hoffte auf ein Entgegenkommen. Dies habe der Sänger aber abgelehnt, sagt Kusch, obwohl es das Festival seit Jahren gebe und der Sänger durch ihn mehrfach gebucht wurde. Auch Wackels öffentliche Kritik im Internet stößt dem Veranstalter auf. „Das macht man so einfach nicht.“ Das hätten ihm auch andere Schlagerkünstler bestätigt. Er habe vorher sogar persönlich mit Peter Wackel gesprochen.
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Der Inselfieber-Sänger tritt nicht bei „Oberhausen feiert“ auf. Alle anderen Stars wie Mickie Krause seien aber mit dabei. Für Peter Wackel habe der Veranstalter zudem Olaf Henning („Cowboy & Indianer“) neu ins Programm genommen. Eintrittskarten bietet Starevent für rund 30 Euro im Internetvorverkauf an. Kusch rechnet mit 2000 bis 2500 Fans.
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Das Management von Peter Wackel sagt auf unsere Anfrage: „Wir bedauern es, dass Peter Wackel nicht für seine Fans singen kann.“ Der Veranstalter habe aber die vertraglich vereinbarten Abschläge vor dem Auftritt nicht gezahlt. „Wir können nicht das Risiko des Veranstalters übernehmen.“ Man habe durchaus versucht, der Gegenseite entgegenzukommen und sei irritiert, dass der Veranstalter zuletzt nicht erreichbar war. „Wir müssen rechtzeitig planen, gehen in Vorleistung, müssen Flüge buchen und haben Produktions- und Anfahrtskosten.“ Rechte und Pflichten seien im Vertrag klar geregelt.
Für Aufsehen hatte in der Schlagerszene zudem die Ankündigung gesorgt, dass „Oberhausen feiert“ im kommenden Jahr nicht fortgeführt werden soll. Auch diesen Plan hat Kusch bestätigt. In Szene-Kreisen spricht man davon, dass der Oberhausener Veranstalter ein Nachfolge-Format vorbereitet.
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