Oberhausen. Der umstrittene Schlagersänger Michael Wendler hat erste Tickets für sein Oberhausen-Konzert verkauft. Hallenbetreiber äußert sich zum Mieter.
Der Wirbel um das Konzert des umstrittenen Schlagersängers Michael Wendler in Oberhausen geht weiter: Der in den US-Bundesstaat Florida ausgewanderte Interpret von Songs wie „Sie liebt den DJ“, „Egal“ und „180 Grad“ möchte am Samstag, 6. September 2025, in der Rudolf-Weber-Arena neben dem Centro Oberhausen ein Solo-Konzert spielen. Es wäre der erste Auftritt in Deutschland, nachdem der Dinslakener während der Corona-Pandemie durch Schwurbelaussagen aufgefallen war und über seine Social-Media-Kanäle Verschwörungstheorien geteilt hatte.
Michael Wendler in Oberhausen: Internet-Petition möchte das Konzert verhindern
Seit Freitag (15. März) sind die Eintrittskarten für das erst in anderthalb Jahren angekündigte Konzert im Umlauf. Der Ticketanbieter Eventim verzeichnet bisher hohe Zugriffszahlen auf die Buchungsseite, zählte in den vergangenen vier Tagen knapp 12.000 Betrachter. Zumindest auf den Rängen sind allerdings noch viele unbesetzte Sitzplatz-Tickets auswählbar. Der Oberrang der 12.700 Fans fassenden Konzerthalle ist beim Ticketdienst noch gar nicht freigeschaltet worden. Der Schlagersänger selbst vermeldete am Freitag, dass mehrere hundert Tickets verkauft worden seien und sprach von einem überlasteten Server.
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Die Konzertankündigung hat bei Gegnern des Schlagersängers eine Protestwelle losgetreten. Seit dem Start des Ticketverkaufs existiert auf dem Portal „Change.org“ wegen der umstrittenen Äußerungen eine Petition gegen das anvisierte Schlagerkonzert in Oberhausen. Die private Initiative einer Nutzerin hat bis zum Montagmittag rund 1250 (digitale) Unterschriften gesammelt. Der Popschlagersänger hatte im Vorfeld behauptet, dass sein Konzert durch „Zensur und Hetze“ verhindert werden soll.
Michael Wendler in Oberhausen: Hallenvermieter distanziert sich von Wendler-Aussagen
Das Wendler-Konzert wird von der Oberhausener Agentur „Zeitlos Entertainment“ veranstaltet. Die Rudolf-Weber-Arena ist nicht der Veranstalter, sondern der Vermieter der Konzerthalle. Die Betreibergesellschaft, die zum amerikanischen Unterhaltungskonzern ASM Global gehört, hat sich in einer schriftlichen Stellungnahme (liegt der Redaktion vor) zum Mietverhältnis geäußert: „Wir sind eine Spielstätte, die Kunst und Kultur in verschiedenen Varianten ermöglicht. Dennoch können wir die Kritik am geplanten Auftritt von Michael Wendler nachvollziehen.“
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Weiter heißt es: „Wir distanzieren uns ausdrücklich von den getroffenen Aussagen und möchten betonen, dass wir Künstlerinnen und Künstlern unsere Bühne grundsätzlich nicht für die Äußerung politischer Ansichten, sondern ausschließlich zur Darbietung ihrer Kunst zur Verfügung stellen.“ Die Pläne für ein Wendler-Konzert auf dem Stadtsportbund-Gelände (SSB) neben dem Oberhausener Stadion Niederrhein waren Anfang des Jahres gescheitert.
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