Oberhausen. Michael Wendler wird nicht bei Oberhausen Olé auftreten. Über Instagram schimpft der Schlagersänger nun auf den Festival-Chef: seinen Ex-Manager.
Nach kruden Aussagen von Schlagersänger Michael Wendler (48) zur Corona-Pandemie hat das große Musik-Festival Oberhausen Olé die Reißleine gezogen. Michael Wendler werde nicht mehr auftreten, obwohl er noch im aktuellen Line-up stehe, sagte sein Ex-Manager und Olé-Veranstalter Markus Krampe im Gespräch mit unserer Redaktion.
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Auf unsere Berichterstattung über das Festival-Aus hat der Sänger von populären Szene-Hits wie „Sie liebt den DJ“ und „Egal“ nun über seine Instagram-Seite (329.000 Abonnenten) reagiert.
Michael Wendler wettert gegen Ex-Manager Markus Krampe
Der mit seiner jungen Ehefrau Laura Müller (20) nach Florida ausgewanderte Sänger fotografierte den Artikel der gedruckten Zeitung ab und kommentierte diesen in der Instagram-Story mit den Worten: „Jetzt hast du mir es aber richtig gegeben, Herr Krampe. Ein echtes Armutszeugnis.“ Krampe hatte sich nach Wendlers ersten Skandal-Zitaten früh von seinem einstigen Schützling getrennt.
Jüngst sorgte der Sänger auf dem Nachrichtendienst Telegram mit einem gefährlichen KZ-Vergleich zu den aktuellen Corona-Beschränkungen für Empörung. Der Schlagersänger wies später auf Instagram die Vorwürfe von Antisemitismus von sich und behauptete mit der Abkürzung KZ „Krisen-Zentrum“ gemeint zu haben.
Michael Wendler: Sein Ex-Manager spricht von Tragödie
Wendler und Krampe waren zuvor viele Jahre nicht nur durch das Musikgeschäft eng verbunden. Gemeinsam besuchten sie TV-Shows und Musical-Premieren, wie 2013 die Uraufführung von „Sister Act“ im Metronom-Theater in Oberhausen. Zwischenzeitlich gingen die Musik-Schaffenden auch getrennte Wege.
Doch gesiezt oder nur mit dem Nachnamen angesprochen haben sie sich bisher nie. Ex-Manager Krampe vermutet weiter große gesundheitliche Probleme beim Schlagersänger. „Darum verkneife ich mir jede Antwort. Ich befürchte, dass auf ihn und Laura sehr harte Zeiten zukommen.“ Krampe spricht gegenüber unserer Redaktion von einer persönlichen Tragödie.
Während die Riesenfete Oberhausen Olé neben dem Centro Oberhausen auf den Wendler in Zukunft verzichten möchte, hält sich die benachbarte Turbinenhalle zunächst weitere Konzerte offen. Für den 22. Mai ist das nächste Wendler-Konzert geplant, falls es die Corona-Beschränkungen zulassen.
Michael Wendler zitiert Arnold Schwarzenegger
Michael Wendler veröffentlichte bereits auf seinen Internet-Plattformen ein Plakat zum Turbinenhallen-Konzert und kommentierte dieses mit dem Schwarzenegger-Zitat aus dem Action-Kinofilm Terminator „I’ll be back“ (Ich komme wieder).
Eigentlich sollte Michael Wendler bei der aktuellen Staffel der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) neben Dieter Bohlen in der Jury sitzen. Nach Wendlers Verschwörungstheorien zur Corona-Krise schnitt der Sender RTL den Schlagersänger jedoch aus der Sendung oder verpixelte ihn. Auch Werbepartner wie die Handelskette Kaufland kündigten die Zusammenarbeit auf.
>>> Michael Wendler häufig in Oberhausen unterwegs
Bevor Michael Wendler vor gut vier Jahren nach Florida in den Süden der USA auswanderte, konnte man den 48-Jährigen in Oberhausen als Dauergast sehen. Sein mittlerweile verkauftes Gestüt in Dinslaken lag an der Grenze zum Stadtnorden.
Nach Kneipenveranstaltungen zum Karrierestart sang der stets polarisierende Sänger in der großen König-Pilsener-Arena, in der Turbinenhalle, im Steffys und bei großen Festivals wie Oberhausen Olé. Dort trat er vor 35.000 Fans auf. Auch kleinere Konzerte, etwa in der Innenstadt-Lokalität Schroeders, standen einst im Kalender.