Mülheim. Ohne HD-Gerät lassen sich ARD und Dritte nicht mehr empfangen. „Die Leute kommen immer erst, wenn abgeschaltet wird“, sagt ein Experte.

Stichtag war der 7. Januar: ARD und die Dritten Programme der Landesrundfunkanstalten, darunter der WDR, senden ihr Programm seit dieser Woche nicht mehr in sogenannter Standard-Definition-Qualität (SD) per Satellit, sondern haben auf die qualitativ bessere High-Definition-Qualität (HD) umgestellt. Wer kein HD-fähiges Fernsehgerät oder einen entsprechenden Receiver besitzt, guckt buchstäblich in die Röhre. Aber auch mit passendem Equipment ist die Umstellung offenbar gerade für ältere Mülheimerinnen und Mülheimer durchaus eine Herausforderung.

„Ich habe schon damit gerechnet, dass da so einige Anfragen kommen werden“, sagt Radio- und Fernsehtechniker-Meister Thomas Buchloh aus Speldorf. „Das war bei der Umstellung auf DVB-T2 ganz genauso. Damals hatte ich gerade mal 20 Voranmeldungen zur Umstellung. Aber als es dann soweit war, kamen plötzlich alle gleichzeitig und ich war ich drei Wochen im Dauereinsatz. Die Leute kommen immer erst, wenn abgeschaltet wird.“

Mülheimer Experte erhält 70 Anrufe pro Tag

Rund 70 Anrufe pro Tag erhält der Mülheimer Experte derzeit zum Thema HD-Umstellung, in aller Regel von Neukunden. „Meine Bestandskunden habe ich bereits im Vorfeld umfassend informiert und beraten.“ Neben Vermietern, „die den aktuellen Stand ihrer Hausanlage nicht kennen“, meldeten sich vor allem ältere Menschen ab 60, die mit der Anpassung ihrer Geräte nicht klar kämen.

Ein neuer Fernseher müsse dabei in den wenigsten Fällen her - „das hatte ich bislang noch gar nicht“ - oft sei die Lage schon mit einem HD-fähigen Receiver „zu retten“. Vielfach versucht der Mülheimer Fachmann, telefonisch zu unterstützen, meist aber muss er dann doch rausfahren, um vor Ort technische Hilfestellung zu leisten.

HD-Probleme bis Monatsende noch Thema

Bis zum Monatsende rechnet Thomas Buchloh mit zahlreichen weiteren Anfragen, „dann dürfte das Thema HD-Umstellung durch sein“. Bis dahin hat der Speldorfer Traditionsbetrieb jedoch noch einiges zu stemmen. Buchloh führt das von seinem Vater 1963 gegründete Unternehmen allein. Und: „Inhabergeführt gibt es außer mir im Stadtgebiet vielleicht noch einen anderen spezialisierten Betrieb.“ Bis in den Abend ist Buchloh derzeit in Sachen HD in Mülheim unterwegs. „Aber der Tag hat nur zehn, elf Stunden - irgendwann muss dann auch mal Schluss sein.“

Radio Buchloh, Blötter Weg 135, tv-buchloh.de

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