Mülheim. Seit September ist der Spielplatz an Mülheims Charlottenstraße gesperrt. Diese Maßnahmen hat die Stadt in der Zwischenzeit ergriffen.
Müll, Kot, Ratten und Drogenkonsum – am 13. September zog die Stadt Mülheim rund um den Spielplatz an der Charlottenstraße in Eppinghofen die Reißleine und sprach ein Betretungsverbot aus. Bis heute ist die Fläche mit einem Bauzaun abgesperrt. Eine Freigabe ist vorerst nicht in Sicht. Dafür stehen nun verschiedene Maßnahmen fest.
Unter der Koordination des Stadtteilmanagements Eppinghofen sind Mintarbeitende von sieben städtischen Ämtern in die weiteren Planungen involviert. Denn ganz aufgegeben werden soll der Standort nicht, da der Stadtteil ohnehin von geringem Sport- und Freiflächenangebot geprägt ist. „In Eppinghofen leben, im Vergleich zur Gesamtstadt, viele kinderreiche Familien, für die im direkten Nahraum kein weiteres Angebot zur Verfügung steht. Der Erhalt eines Spielangebotes am Standort Charlottenstraße (oder im unmittelbaren Nahraum) ist daher unbedingt zu verfolgen“, heißt es in einer Verwaltungsvorlage, die der zuständigen Bezirksvertretung und dem Jugendhilfeausschuss nun zur Kenntnis vorgelegt wurde.
Was bislang auf dem gesperrten Spielplatz in Mülheim passiert ist
Im ersten Schritt wurde der Spielplatz grundlegend gereinigt, der Sand ausgetauscht und die Grünbereiche zurückgeschnitten. Auch die Eigentümer der angrenzenden Privatflächen sind fristgerecht der Aufforderung nachgekommen, dort den Bewuchs zu roden und den Abfall zu beseitigen. Auch sie sollen kurzfristig für eine Umzäunung sorgen.
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Langfristig soll die Fläche baulich entwickelt werden, um den Spielplatz räumlich zu begrenzen. Auch erhofft sich die Verwaltung durch ein noch zu entwickelndes städtebauliches Konzept eine größere soziale Kontrolle in diesem Bereich. Verschiedene Investoren sollen an einem Erwerb der Fläche interessiert sein, um dort unter anderem betreutes Wohnen zu realisieren.
Regelmäßige Kontrollen finden in Mülheim-Eppinghofen statt
Zweimal wöchentlich und damit einmal mehr als üblich werden die Abfallbehälter geleert und das Umfeld gereinigt. Der kommunale Ordnungsdienst kontrolliert nunmehr täglich das Gebiet. Dabei wurde zuletzt nur ein beschädigtes Zaunelement festgestellt - und bereits erneuert. Missbräuchliche Nutzungen, unbefugte Aufenthalte oder erneute Verschmutzungen konnten nicht festgestellt werden. Die regelmäßigen Kontroll- und Reinigungsintervallen sowie die Durchführung von Schwerpunktkontrollen sollen auch mittelfristig beibehalten werden.
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Zu den weiteren Maßnahmen gehört auch die Erneuerung der Zaunanlage, weil der alte regelmäßig zerstört und die Einzelteile entwendet wurden. Die verbliebenen Reste waren zusätzlich gefährlich für die Kinder. „Eine neue Zaunanlage müsste daher massiver und möglichst resistent gegen Vandalismus gestaltet werden“, heißt es. Aktuell fehlen dafür aber die nötigen Mittel.
Wie die Stadt in Eppinghofen gegen die Ratten vorgehen will
Bleibt das Problem mit den Ratten. In Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Sem wurden im Bereich des Spielplatzes neun elektronisch überwachte Boxen mit Giftködern aufgestellt, drei weitere in der Kanalisation. Dies soll in den kommenden vier Wochen die genaue Anzahl der Besuche und des Fraßes der Nager erfassen. Daraus ergeben sich weitere Schritte der Schädlingsbekämpfung „Solange hier keine Klarheit über einen wesentlichen Rückgang des Schädlingsbefalls vorliegt, kann der Spielplatz aus ordnungsbehördlicher Sicht nicht freigegeben werden“, heißt es seitens der Verwaltung.
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